Hamburg. Das Trainingscenter wird schon jetzt von erfolgreichen E-Sports-Teams genutzt. Bald will das Unternehmen seine Türen für alle öffnen.
„Hamburgs erfolgreichstes Sportteam“ – lange Zeit war das auf einem meterhohen Plakat direkt gegenüber dem Hamburger Hauptbahnhof zu lesen. Hinter Fassade gab es monatelang Bauarbeiten für Mousesports, kurz Mouz. Im März ist das E-Sport-Unternehmen in sein neues Headquarter am Glockengießerwall, wo sich auch die Kunsthalle befindet, eingezogen und will sich nun einen Namen im Zentrum der Stadt machen.
Das Hauptquartier besteht aus drei Bereichen: Büros, Räumlichkeiten für die E-Sportler und öffentlichen Flächen. Während die ersten beiden Sparten schon vollständig in Betrieb genommen wurden, will das Gaming-Unternehmen in den kommenden Monaten erste öffentliche Events anbieten. „Wir tasten uns da jetzt nach und nach ran“, sagt Jan Dominicus, der den Titel Chief Business Development Officer trägt.
Mouz will Fans in Zentrale einladen – neues Gamer-Paradies in Hamburg
Von der Straße aus schaut man durch große bodentiefe Fenster direkt auf das Herzstück von Mouz: eine kleine Arena, die mit ihren roten Stufen an die moderne Version eines Amphitheaters erinnert. Von dort aus haben Besucherinnen und Besucher einen perfekten Blick auf zwei Gaming-Boxen, in denen bis zu fünf E-Sportler Platz finden. Hier können sie trainieren oder an Wettkämpfen teilnehmen.
Zudem ist geplant, dass Fans in dem Raum sogenannte Watchparties besuchen können – das Public Viewing der E-Sport-Branche. „Für Fans macht es einfach mehr Spaß, die Spiele zusammen anzugucken“, sagt Dominicus. Die Teams von Mouz treten in acht Disziplinen an und haben seit Gründung des Unternehmens mehr als 400 Pokale gewonnen.
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Mouz hat Plane in Hamburg: „Wollen Anlaufstelle für E-Sport-Community sein“
Doch nicht nur für Fans der eigenen E-Sports-Teams will Mouz seine Türen öffnen. In einem Gaming-Raum mit zehn Computerplätzen soll es Hamburgerinnen und Hamburgern ermöglicht werden, neue Dinge auszuprobieren – von neuer Hardware bis hin zu aktuellen Spielen. Auch für Eltern könnte das eine gute Gelegenheit sein, mehr in die Welt ihrer Kinder einzutauchen, erhofft sich René Lannte. Der Chief Operating Officer arbeitet schon seit 2006 bei Mouz und war auch für die Planung des neuen Headquarters am Hauptbahnhof zuständig.
Die neuen Räumlichkeiten eröffnen Mouz auch mehr Möglichkeiten im Bereich der Talentförderung. „Wir wollen eine Anlaufstelle für die E-Sport-Community in Hamburg sein“, sagt Lannte. „Wenn sich daraus ergibt, dass wir lokal Spieler finden, die diese Ambitionen und das Talent haben, dann wäre das ein Traum“, ergänzt Dominicus. Nicht-männliche Spieler hat Mouz aktuell nicht. Das muss aber laut Dominicus nicht so bleiben: „Ich kann mir absolut vorstellen, dass wir uns da in Zukunft engagieren.“ Zum Beispiel will Mouz Frauen und Mädchen den Einstieg in die E-Sports-Branche erleichtern.