Hamburg. Wo der Weltstar nach seinem umjubelten Elbphilharmonie-Konzert in Hamburg einkehrte und womit er dort von Freunden überrascht wurde.

Wie krönt ein legendärer „Tenorheld“ einen umjubelten Konzertabend in der (bei sehr hohen Ticketpreisen!) ausverkauften Elbphilharmonie? Für Plácido Domingo, den die Besucher am Sonntagabend bei seinem großen Abschiedskonzert „Danke, Hamburg!“ bereits vor dem ersten Ton mit Standing Ovations feierten, ist das keine Frage: In bester „Hamburg-Tradition“ (also wie eigentlich immer nach seinen Auftritten in der Hansestadt) feierte der 83-jährige Weltstar bei Dirk Kowalke im Fischereihafen Restaurant – nach Abendblatt-Informationen bis kurz vor drei Uhr morgens.

„Ich bin ganz beseelt und glücklich. Am liebsten möchte ich nächstes Jahr wiederkommen“, sagte der spanische Opernstar im Kreis von etwa 30 Vertrauten, darunter natürlich auch Ehefrau Marta. Die Hamburger Fans, von denen gar einer ein Plüschkissen in Herzform auf die Elbphilharmonie-Bühne warf, hätten sicher nichts gegen ein weiteres Abschiedskonzert.

Plácido Domingo: Ehefrau Marta feierte auch im Fischereihafen Restaurant in Hamburg mit

Zumal es 2025 dann genau 50 Jahre her sein wird, dass Plácido Domingo an der Hamburgischen Staatsoper mit seinem Debüt als „Otello“ in Giuseppe Verdis Oper der Durchbruch zum Weltstar gelang. „Und 1967 habe ich in Puccinis ,Tosca‘ hier in Hamburg mein Europa-Debüt gegeben. Ich bin Hamburg also auf ewig verbunden.“

Gemeinsam mit Freunden, darunter die beim Gala-Konzert ebenfalls gefeierte Sopranistin Saioa Hernández (reist jetzt weiter nach München, wo sie an der Bayerischen Staatsoper „Turandot“ singt) und Dirigent Eugene Kohn, genoss der Star im Fischereihafen Restaurant ein Drei-Gänge-Menü. Die Vorspeisen-Tapas, Domingos absoluter Lieblingsgang, waren quasi gesetzt: Räucheraalfilet auf Kräuterrührei, Thunfisch-Tatar, Graved Lachs mit Rösti sowie eine spanische Gamba-Pfanne und Mini-Backfisch auf Kartoffelsalat.

Plácido Domingo in Hamburg: Nach Konzert erhielt Opernstar eine Überraschung

Im Hauptgang gab es Seezunge, zum Dessert verschiedene Köstlichkeiten. Dabei waren als „Konzertveranstalter des Vertrauens“ selbstverständlich Christian Gerlach (Neuland Concerts) und Pascal Funke mit Vater Hans-Werner.

Initiator und Gastgeber Oliver Drews, der den Meister bereits zum dritten Mal nach Hamburg geholt hatte, überraschte den Weltstar dann noch mit einem ganz besonderen Geschenk: Er hatte die Hamburger Künstlerin Sara Tobergte gebeten, Plácido Domingo als Miniatur in einer der Elbphilharmonie nachempfundenen Box zu gestalten. Ein Kunstwerk, das dem Opernstar sehr gefiel.

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Es heißt, der Weltstar hätte gern noch länger gefeiert, doch kurz vor 3 Uhr morgens ging es dann auch für ihn zurück ins Hotel Westin in der Elbphilharmonie. Nach einem Kaffee mit Kent Nagano reist Plácido Domingo am Montag ab – doch vielleicht kehrt er nächstes Jahr zurück, für ein weiteres finales Abschiedskonzert.