Hamburg. Der Beagle war vor drei Wochen vor einem Laden in Hamburg verschwunden. Nun ist er gut 500 Kilometer weit entfernt wieder aufgetaucht.
Wochenlang musste der Hamburger Petru Ivanov um seinen kleinen Beagle Pablo bangen, nun kam endlich der erlösende Anruf: Die Polizei Hamburg habe den Hund, der am 6. September vor einem Rewe-Supermarkt in Horn entführt worden war, gefunden. „Er war in einem Tierheim in Koblenz“, berichtet Hundebesitzer Ivanov am Freitag. Also mehr als 500 Kilometer von seinem Herrchen entfernt. Über die Hintergründe der Auffindesituation habe er von der Polizei noch keine Informationen erhalten. „Sie wollen nach dem Wochenende mit mir sprechen“, so Ivanov.
Sein erster Impuls sei gewesen, „sofort nach Koblenz zu fahren“ – doch das Tierheim, in dem der kleine Pablo nun untergebracht ist, habe nur bis 17 Uhr geöffnet. „Deswegen fahre ich morgen sofort los und hole ihn ab“, kündigt Ivanov an. „Das ist mit Abstand das Beste, was mir seit Wochen passiert ist. Ich bin so glücklich und erleichtert.“ Drei Wochen lang war der Beagle spurlos verschwunden.
Polizei Hamburg findet entführten Hund Pablo in Koblenz
Rückblick: Als Ivanov nach einem kurzen Einkauf den Rewe-Supermarkt an der Rennbahnstraße verlassen hatte, war Pablo wie vom Erdboden verschluckt. Ein Mitarbeiter eines ansässigen Geschäfts gab ihm schließlich den Hinweis, dass er einen Mann in Begleitung eines Kindes gesehen habe, der den Beagle losgebunden habe und mit ihm davongegangen sei, erzählte Ivanov nach dem Verschwinden seines Hundes. Er erstattete sofort Anzeige bei der Polizei.
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Einige Tage später folgte der nächste Schock. „Ich erhielt einen Anruf mit unbekannter Nummer. Als ich ans Telefon ging, meldete sich ein Mann, der mir sagte, dass ich meinen Pablo für 5000 Euro wiederbekomme“, schilderte Ivanov dem Abendblatt bereits vor einer Woche.
Weitere Informationen zum Ort der Geldübergabe machte der anonyme Anrufer, der das Gespräch schnell beendete, laut Ivanov allerdings nicht. Wie die Polizei den Fall nun lösen konnte, ist noch unklar. Für ein entsprechendes Statement war die Pressestelle am Freitagabend nicht mehr zu erreichen. So oder so: Petru Ivanov kann nun erst mal aufatmen: „Ich bin einfach froh, dass das alles vorbei ist.“