Hamburg. Premiere bei Klimastreik in Hamburg: XXL-Luftballons sollen durch die Straßen schweben. Was es mit der ungewöhnlichen Aktion auf sich hat.
- Zum Klimastreik 2024 in Hamburg soll es besondere Aktion geben.
- Stiftung für Tierschutz stellt XXL-Ballons.
- Aktion soll auf Tierquälerei hinweisen.
Die Hamburgerinnen und Hamburger sind verschiedene Formen des Protests gewohnt: ob mit Trillerpfeife und Warnweste zum Streik im Hafen oder musikalisch in der Elbphilharmonie mit Starpianist Igor Levit. Eine schwebende Wurst dürfte für viele allerdings eine neue Erfahrung sein.
Eben so eine soll sich am Freitag, 20. September, ab 14 Uhr allerdings durch die Hamburger Innenstadt bewegen. Was es mit der ungewöhnlichen Aktion auf sich hat.
Klimastreik 2024 in Hamburg – mit Tönnies-Wurst und Müllermilch-Flasche
Die vier Meter lange XXL-Wurst wird von der Stiftung für Tierschutz, Vier Pfoten, aufgeblasen und bekommt beste Gesellschaft von einer vier mal 1,7 Meter großen, aufblasbaren Plastikflasche. Hintergrund ist der für Freitag geplante globale Klimastreik, der auch in Hamburg stattfinden soll. Startposition ist die Willy-Brandt-Straße.
Mit den außergewöhnlichen Luftballons plant die Stiftung, die Großkonzerne Theo Müller und die Tönnies Holding zu erreichen. „Während alle Augen für mehr Klima- und Tierschutz auf die Regierung gerichtet sind, verursachen der Fleischfabrikant Tönnies und der Milchkonzern Müller ungehindert viel Tierleid und große CO₂-Emissionen“, sagt Volker Gaßner, Direktor Deutschland bei Vier Pfoten, in einer Mitteilung.
Man fordere mehr Engagement für höhere Tierwohlstandards und mehr Klimaschutz von Tönnies und Müller. Daran erinnern sollen jetzt die XXL-Wurst und ihr Müllermilch-Flaschen-Begleiter.
XXL-Wurst von Vier Pfoten feiert Premiere bei Klimastreik in Hamburg
Fotoaufnahmen der luftigen Lebensmittelimitate lagen am Mittwoch, zwei Tage vor der geplanten Protestaktion, allerdings noch keine vor. „Weil sie bei der Klimastreikaktion auch zum ersten Mal zum Einsatz kommen“, erklärte Pressesprecher Tobias Udave auf Abendblatt-Nachfrage. Es ist also eine kleine Premiere, die der Verein für den Klimaprotest in Hamburg plant.
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Die Wahl der Slogans, „Tierquäler und Klimakiller. Alles Müller … oder was?“ und „Für Tönnies müssen Tiere und Klima bluten!“, dürfte vorab aber schon einen ersten Eindruck zum fertigen Produkt ergeben.
Bislang angemeldet haben sich bei Vier Pfoten bis zu 30 Personen, die mit den Ballon-Aufbauten an der Seite von Fridays for Future und weiteren Aktivistinnen und Aktivisten durch die Hamburger Straßen ziehen.