Hamburg. Im Café am Fleet an der Deichstraße werden Franzbrötchen mit einem besonderen Belag verkauft. Wer die Idee hatte und wie es ankommt.
Sie gehören zu Hamburg wie Croissants zu Paris und Natas zu Lissabon: Franzbrötchen. Klassisch gibt es das Zimt-Plunderteig-Gebäck pur, viele Bäckerein bieten es aber auch mit Schokolade, Apfel oder Marzipan an. Doch es gibt auch eine Kombination, die in der Stadt ziemlich außergewöhnlich sein dürfte: Im Kolonialwarenladen Café am Fleet in der Deichstraße am Rande der Hamburger City werden Franzbrötchen mit Leberwurst angeboten.
Das ist nicht für jeden etwas, erklären Heino und Vera Großhaus. Seit 28 Jahren leiten sie das Café, doch das Franzbrötchen mit Butter und Kalbsleberwurst gibt es schon länger. „Meine Mutter ist eigentlich daran schuld“, erklärt Heino Großhaus. Sie habe die Kombination vor rund 40 Jahren erfunden.
Franzbrötchen mit Leberwurst gibt es in Hamburger Café seit 40 Jahren
Damals sollen sich Seeleute, die gerade wieder an Land gekommen waren, nicht hätten entscheiden können, ob sie lieber etwas Süßes oder etwas Salziges essen wollen. Als Kompromiss hat Heino Großhaus‘ Mutter das Leberwurstfranzbrötchen kreiert.
Die Kalbsleberwurst aus Schleswig-Holstein und die Franzbrötchen hat das Ehepaar Großhaus auf Vorrat, aber geschmiert wird die Salzig-Süße-Kreation frisch auf Bestellung der Kundinnen und Kunden. „Das essen ja nicht alle gerne“, erklärt Vera Großhaus. Sie selbst hat es noch nie probiert, schon die Idee ist ihr „too much“.
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„Pro Tag wird es manchmal zehnmal bestellt, manchmal gar nicht“, berichtet Heino Großhaus. Das Leberwurstfranzbrötchen zum Preis von vier Euro sei auch eher etwas für den Winter, im Sommer würden die Menschen eher etwas Leichteres essen wollen.
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Und wie schmeckt es, das Franzbrötchen mit Leberwurst? Der erste Geschmackstester ist positiv überrascht. Die Süße des Franzbrötchens und das Salz der Leberwurst würden sich gut ausbalancieren. „Meins ist es nicht“, erklärt ein zweiter Test-Esser. Grundsätzlich möge er Leberwurst, aber er muss sie nicht auf Franzbrötchen essen, sagt er, während er nach einem zweiten Stück greift.