Hamburg. Auf den oberen fünf Ebenen der neuen Hamburger Attraktion gibt es mehrere Lokale. Was die Gäste neben Livemusik noch erwartet.
Der Grüne Bunker punktet vor allem durch die tolle Aussicht, die man von Bergpfad und Dachgarten auf Hamburg hat. Allerdings gab es immer wieder Verwirrung darüber, ob Besucher Essen und Trinken mit raufnehmen dürfen, und wenn ja, was. Hierfür gibt es jetzt neue Regeln.
Es gibt aber auch Besucher, die ganz gezielt zum Essen in den Bunker kommen. Ein Café, eine Bar und vorerst ein, in absehbarer Zeit auch noch ein zweites Restaurant befinden sich in der neuen Attraktion auf St. Pauli. In der Bar Karo & Paul und im Restaurant La Sala gibt es dazu noch Livemusik und Tanzflächen. Liegt eine Tischreservierung vor, kommt man mit dem Fahrstuhl nach oben.
Restaurant im Grünen Bunker: Im La Sala wird nach dem Essen zu Livemusik getanzt
Das mit 150 Plätzen größte Restaurant im Grünen Bunker ist das La Sala, also „Das Wohnzimmer“. Um Holztische gruppieren sich gepolsterte Sessel, von der Decke hängen üppige Leuchter. Das Restaurant liegt auf Ebene fünf des Bunkeraufbaus. Es verfügt über eine lauschige Terrasse, eine Showküche, zwei Séparées für private dining und eine Tanzfläche. Mittags und abends können Gäste à la carte bestellen – oder sich, ab zwei Personen, ein Drei-Gänge-Menü zusammenstellen (55 Euro pro Person).
Als Vorspeisen werden unter anderem geschmorte Aubergine, Tatar vom Feersisch Rind oder Thunfischtatar angeboten. Vegetarische Gerichte wie wilder Brokkoli mit Nussbutter und Goji-Beeren oder grüner Stangenspargel mit Röstaromen können mit Fleisch (etwa Freiland-Maishähnchen oder krossem Duroc-Schweinebauch) oder Fisch ergänzt werden. Auch Linsencurry oder Trüffelgnocchi stehen auf der Karte. Mittagsgerichte kosten zwischen elf und 29 Euro, die Gerichte am Abend zwischen zehn und 55 Euro.
La Sala, www.lasalahamburg.com, lasala@hamburgbunker.com, geöffnet täglich von 12 bis 16 Uhr und von 18 bis 22 Uhr
Grüner Bunker auf St. Pauli – im Café Constant Grind gibt es Snacks und guten Kaffee
Das Constant Grind liegt auf Ebene 0 des Bunkeraufbaus und ist ein mit viel Holz eingerichtetes Tagescafé mit 50 Plätzen. An einer Theke werden kleinere Snacks, Kaffee- und Teespezialitäten sowie Softdrinks verkauft, die man mitnehmen oder vor Ort verzehren kann. Von den Tischen auf der umlaufenden Galerie aus hat man einen tollen Blick auf die Stadt.
Die Kaffeemaschine sieht aus wie ein Vollautomat, produziert aber einen ebenso aromatischen Kaffee wie eine gute Siebträgermaschine. Zu den Leckereien, die hier für Preise zwischen 2,80 und neun Euro angeboten werden, gehören unter anderem vegane Franzbrötchen, mehrere Sorten Croissants, Zimt- oder Nussgebäck, belegte Sandwiches und Brioches oder das Rote-Bete-Baguette mit Deichkäse.
Constant Grind, www.hamburgbunker.com, geöffnet täglich von 8 bis 18 Uhr
Restaurants im Grünen Bunker: Das Karo & Paul – unterschiedliche Konzepte auf drei Ebenen
Im Karo & Paul dreht sich auf drei Ebenen alles um Genuss, Musik und – genau: die Aussicht. Auf Ebene 0 befindet sich die Bar mit 80 Plätzen. In der Mitte liegt eine gläserne Tanzfläche, durch die das Fundament einer ehemaligen Flak-Plattform zu sehen ist. Von der Galerie aus kann man mit einem Drink in der Hand die Stadt betrachten, die einem zu Füßen liegt.
Serviert werden Drinks zwischen acht und 18 Euro. Ein Fokus liegt auf Gin, den es klassisch mit Tonic oder in ausgefallenen Variationen gibt (etwa der Elephant Sloe Gin mit Mata-Schokolade und Blaubeer-Tee, aufgefüllt mit Wildberry-Tonic). Andere Drinks heißen Nordish by nature (Nork Korn, Rhabarber, Estragon, Zitronenmelisse und Champagner) oder Knocking on heavens door (Bourbon, Calvados, Gewürzbutter, Amarena, Kefir, Limette und Apfelravioli).
Karo & Paul Bar, www.karoundpaul.com, geöffnet täglich ab 16 Uhr (Änderung vorbehalten)
Restaurant Karo & Paul im Grünen Bunker hat noch nicht geöffnet – Probleme mit der Abluft
Ein Stockwerk über der Bar liegt das geschmackvoll eingerichtetes Karo-&-Paul-Restaurant. Das Küchenkonzept stammt von Gastro-Koch Frank Roisin. Serviert werden internationale Gerichte zwischen sechs und 19 Euro: etwa Pantzaro mit Rote Bete, griechischem Joghurt und Walnuss oder Gelbflossen-Makrele mit Avocado, Papaya und Shiso. Wegen Problemen an einer Abluftanlage wird die Eröffnung erst in wenigen Wochen sein.
Ganz oben im Karo & Paul, auf Ebene 2, liegt ein Bereich für private dining. Die Einrichtung ist hochwertig, stilvoll und lässig. Auch auf der kleinen Privatterrasse lädt edles Outdoor-Mobiliar zum entspannten Genießen ein. Der Mindestumsatz bei einer Reservierung unter www.karoundpaul.com beträgt hier 3000 Euro.
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Grüner Bunker in Hamburg: Auf dem Dachgarten thront der Kiosk Green Beanie
Oben auf dem Bunker thront das Green Beanie, ein grüner Container. Momentan können sich die Besucher hier nur mit Softdrinks (vier Euro) stärken. Auch Eis am Stiel ist erhältlich. Doch eigentlich soll es hier auch gezapftes Bier und Snacks wie Pommes frites oder Hotdogs geben.
Doch zurzeit ist die Stromversorgung noch ein Problem: So hatte vor Kurzem ein Kurzschluss die Fritteuse lahmgelegt. Für manche Besucher mag es verwunderlich sein, dass das Pfand nicht ausgezahlt wird. Die Betreiber des Grünen Bunkers haben beschlossen, es zu spenden. Es kommt der katholischen Obdachloseneinrichtung Alimaus zugute.