Hamburg. Am Hauptbahnhof gilt an den Adventswochenenden ein strenges Waffenverbot. Nicht alle hielten sich daran.

Die Bundespolizei hat auch am zweiten Adventswochenende zahlreiche Verstöße gegen das temporäre Waffenverbot am Hamburger Hauptbahnhof festgestellt. Laut einer Mitteilung vom Montag seien insgesamt 345 Identitätskontrollen durchgeführt worden.

Dabei seien folgende gefährliche Gegenstände und Waffen gefunden worden:

  • elf Einhandmesser
  • vier Pfeffersprays
  • ein Teleskop-Schlagstock
  • ein Schlagring

Als „Beifang“ seien bei 19 Personen Betäubungsmittel entdeckt und sichergestellt worden.

Hamburg Hauptbahnhof: Bundespolizei findet mehr Waffen als am ersten Adventswochenende

Die Zahl der Waffenfunde lag damit etwas über der des vorangegangenen Wochenendes. Damals waren bei 330 kontrollierten Personen insgesamt drei Einhandmesser, ein Taschenmesser, ein Butterflymesser, zwei Küchenmesser, ein Schlagring und zwei Dosen Pfefferspray sichergestellt worden. Zudem hatte es sechs Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz gegeben.

Wegen der zunehmenden Zahl von Delikten am Hauptbahnhof hatte die Bundespolizei für die Adventswochenenden ein Waffenverbot verhängt. In der Zeit von jeweils freitags um 15 Uhr bis sonnabends um 7 Uhr und sowie von sonnabends um 15 Uhr bis sonntags um 7 Uhr sind dort auch keine Messer und gefährlichen Werkzeuge erlaubt. Gleiches gilt für Schreckschuss- oder Gaspistolen, selbst wenn für sie eine generelle Berechtigung vorliegt.

„Wir haben nach der Corona-Pandemie einen erheblichen Anstieg an Auseinandersetzungen mit Waffen, insbesondere Messern, in den norddeutschen Großstadtbahnhöfen zu verzeichnen“, sagte Martin Schuol, Präsident der zuständigen Bundespolizeidirektion Hannover. Die zeitlich befristeten Waffenverbotszonen in den Hauptbahnhöfen Hamburg, Bremen und Hannover sollten dazu beitragen, die Lage zu beruhigen.