Hamburg. Bundespolizei greift an Wochenenden vor Weihnachten hart durch und kontrolliert 330 Personen am Hauptbahnhof. Das Ergebnis.

Zwei Nächte hat die Bundespolizei die Einhaltung des Waffenverbots am Hauptbahnhof an den Adventswochenenden kontrolliert. Sechs Messer, ein Schlagring, zwei Dosen Pfefferspray und ein paar Drogen bei 330 kontrollierten Personen – das ist die „Ausbeute“ der Bundespolizisten, die zum Wochenende mit 50 zusätzlichen Beamten, teilweise aus einer Einsatzhundertschaft in Ratzeburg, im Hauptbahnhof angerückt waren.

Gegen die Allgemeinverfügung hätten dieses Mal deutlich weniger Menschen verstoßen als noch im Februar dieses Jahres, so Thomas Gerbert, Sprecher der Bundespolizeidirektion Hannover. Dafür nahmen Bundespolizisten noch drei Minderjährige in Gewahrsam, die zu später Stunde allein unterwegs waren.

Hamburg Hauptbahnhof: Waffen-Kontrollen durch Polizei

Flankiert wurde der Einsatz durch die Hamburger Polizei, die im Bahnhofs­umfeld unterwegs war. „Wir haben rund 60 Personen überprüft, zwei Dutzend Platzverweise oder Aufenthaltsverbote ausgesprochen und knapp 20 Strafanzeigen erstattet unter anderem wegen Verstößen gegen das Betäubungsmittel- und das Aufenthaltsgesetz“, sagt Polizeisprecher Florian Abbenseth.

„Insbesondere in den vergangenen Wochen wurden zahlreiche Sachverhalte festgestellt, bei denen Personen verbotene Gegenstände oder Messer mitgeführt haben“, begründet Gerbert die Allgemeinverfügung und die Kontrollen. Insgesamt sei die Zahl der Gewaltdelikte weiterhin auf einem zu hohen Niveau.

Auch in Bremen und Hannover hatte die Bundespolizei die gleiche Allgemeinverfügung verhängt. Dort sah es teilweise deutlich anders aus. Allein in Hannover wurden in nur einer Nacht 40 Verstöße festgestellt.