Hamburg. Gegner des geplanten Bürokomplexes und der Sternbrücken-Pläne protestieren. Autofahrer müssen mit Behinderungen rechnen.
Im September hat das Hanseatische Oberlandesgericht den Weg für den Bau des umstrittenen Paulihauses freigemacht. Die Inhaberin des Restaurants "Maharaja" war mit ihrer Klage gegen die Kündigung und damit verbundene Räumung des Restaurants an der Ecke Neuer Kamp/Neuer Pferdemarkt gescheitert. In unmittelbarer Nähe der Rindermarkthalle soll nun ein sechsgeschossiger Bürokomplex mit dem "Paulihaus" entstehen.
Nicht nur dieses Neubau-Projekt hat viele Kritiker und Gegner. Am Sonnabendnachmittag hatten sie sich zum "Walk of Shame" (Spaziergang der Schande) zusammengefunden. Die Aktion richtete sich nicht nur gegen das geplante Paulihaus. Im Fokus standen auch der geplante Neubau der Sternbrücke und das Thema "Verdrängung".
Die Polizei war auf die Demonstration vorbereitet und begleitete die friedlichen Protestler, die "der Spur des Geldes" folgen wollten. 500 Teilnehmer waren angemeldet. Um kurz nach 15 Uhr Uhr hatten sich laut polizeilichem Lagendienst etwa 150 Personen am Millerntorplatz versammelt, später wuchs die Zahl auf rund 600 an.
Organisiert wurde der Protestzug von der Initiative "St. Pauli Code Jetzt!" und der Plattform "St. Pauli selber machen".
Der Protest startete um 15 Uhr mit einer Kundgebung am Millerntorplatz und endete rund vier Stunden später im Schanzenviertel.
Autofahrer mussten auf der Route des Protestzuges, der über die Budapester Straße, Simon-von-Utrecht-Straße, Clemens-Schultz-Straße, Wohlwillstraße, Thadenstraße, Lerchenstraße, Stresemannstraße, Schulterblatt, Schanzenstraße und Sternstraße führt, mit Behinderungen rechnen.