Hamburg. Der prominente Hamburger Rapper wehrt sich in einem Video gegen den Abriss des denkmalgeschützten Bauwerks. Das sind seine Argumente.
Die Pläne für die neue Sternbrücke über die Straßenkreuzung Max-Brauer-Allee und Stresemannstraße in Altona sind schwer umstritten. Das denkmalgeschützte Bauwerk, das Mitte der 1920er Jahre errichtet wurde, soll durch einen Neubau ersetzt werden. So haben es der Hamburger Senat und die Deutsche Bahn beschlossen. Kritik gibt es vor allem an der Größe des Entwurfs. Gegner des Neubaus bezeichnen den von Bahn und Senat favorisierten Entwurf als Monsterbrücke. Auch der Denkmalverein, der Denkmalrat und der Bund Deutscher Architektinnen und Architekten Hamburg monieren die Neubaupläne.
Jetzt hat sich erneut ein prominenter Hamburger zu Wort gemeldet. Jan Delay alias Jan Philipp Eißfeld kritisiert die Sternbrücken-Pläne in einem Facebook-Video der Initiative Sternbrücke. Der Musiker hält das Cover seines 2009 erschienen Studioalbums "Wir Kinder vom Bahnhof Soul" in die Kamera. Es zeigt die Sternbrücke. "Wir haben uns damals gefragt, welcher Ort in Hamburg hat den meisten Soul. Wir sind sofort auf diesen Ort gekommen: Die wunderschöne Sternbrücke."
Dass man alles abreißen und neu bauen müsse, stimme nicht, meint Delay. Laut einem Gutachten könne die Brücke saniert werden. Am Ende appelliert Jan Delay: „Lasst diese Brücke bitte so, wie sie jetzt ist, sie ist wunderschön. Sie ist der souligste Ort in Hamburg und hier sieht es wirklich aus wie in Chicago“. Die Intiative Sternbrücke hat bereits im August 2020 auf change.org eine Petition zum Erhalt der Sternbrücke gestartet. Jan Delay appelliert: "Unterschreibt die Petition. Die Sternbrücke soll bleiben."
Neben Musiker Jan Delay haben sich bereits viele andere prominente Hamburger via Initiative Sternbrücke für den Erhalt der Sternbrücke ausgesprochen, darunter Oke Göttlich, Präsident des FC St. Pauli, Andrea Rothaug, Geschäftsführerin von RockCity, Schauspieler Peter Lohmeyer, Medienunternehmer Frank Otto und Regisseur Fatih Akin.
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Die Bahn will die Sternbrücke abreißen und durch eine Stabbogenkonstruktion ohne Stützen ersetzen. Die Bauarbeiten für die neue 108 Meter lange und 21 Meter hohe Brücke sollen 2023 beginnen. Die Kosten von 125 Millionen Euro teilen sich Stadt und Bahn. 2027 soll die Konstruktion mit nach innen gekippten Stabbögen eingeweiht werden.