Hamburg. Gordon Debus war in noblen Häusern auf Sylt und in New York tätig. Nun sorgt er im Le Méridien in Hamburg für frischen Wind.
Das Le Méridien Hotel an der Außenalster gehört seit mehr als 20 Jahren zu einem der bekanntesten Häuser in Hamburg. Nachdem Direktor Anton Birnbaum die Nobelherberge vor geraumer Zeit für einen neuen Chefposten im österreichischen Seefeld verlassen hatte, war die Position des General-Managers vakant. Vor einem halben Jahr hat Gordon Debus nun die Leitung des 285-Zimmer-Hauses übernommen. Inzwischen hat sich der 49-Jährige eingelebt und empfängt das Abendblatt in der siebten Etage im Restaurant Heritage.
Der Blick über Außenalster und Stadt ist beeindruckend und Debus zufrieden. „In unserem Restaurant und in der benachbarten Bar zählen auch viele Hamburger zu unseren Stammgästen. Das ist sehr schön, denn wir freuen uns, die Einheimischen hier zu empfangen“, sagt er. „Deshalb entwickeln wir auch immer wieder spezielle Aktionen, wie demnächst unseren ‚Riesling Summer at Heritage‘.“ Aber dazu später mehr.
Hotel Hamburg: Le Méridien – Gordon Debus zuvor auch in New York tätig
Der gebürtige Hagener hat eine spannende Karriere hingelegt: Er machte eine Ausbildung zum Koch im berühmten Luxushotel Breidenbacher Hof in Düsseldorf. Dann wandte sich der Vater einer zehnjährigen Tochter einem anderen Metier zu: In der Luxusherberge The Mark in New York City wurde er Bar-Manager.
Er arbeitete danach in verschiedenen leitenden Positionen für die Mandarin Oriental Hotels in London, Hawaii und Hongkong und kam schließlich als gastronomischer Leiter nach Deutschland ins Mandarin Oriental in München zurück. Debus: „Ich habe die Zeit im Ausland sehr genossen und viel Erfahrungen in der internationalen Luxushotellerie gesammelt. Aber irgendwann wollte ich wieder zurück in die Heimat.“
Nach einer Station im Ritz-Carlton in Wolfsburg ging es 2011 in den Norden. Debus wurde Direktor vom A-Rosa Resort in List auf Sylt. „Ich habe mich in den Norden verliebt, das ist für mich als passionierter Segler auch das passende Revier. Das Leben und Arbeiten auf Sylt war etwas ganz Besonderes.“
Le Méridien Hotel: Alle 285 Zimmer und Suiten bekommen neue Fernseher
Doch nach sechs Jahren auf Deutschlands beliebtester Insel zog es ihn in die Bundeshauptstadt. In Berlin übernahm Debus die legendäre Luxusherberge Hotel de Rome unweit vom Brandenburger Tor. Im vergangenen Jahr folgte ein kurzes Gastspiel bei den Hommage Luxury Hotels – dort hatte er die Verantwortung für sechs Hotels, darunter das Parkhotel Bremen und das Maison Messmer in Baden-Baden, wo er auch seinen Standort hatte.
„Auf Dauer war Baden-Baden nichts für mich als Lebensmittelpunkt“, sagt er. „Ich wollte zurück in den Norden. Hier im Le Méridien bin ich jetzt angekommen und möchte langfristig in Hamburg bleiben.“ Gerade hat sich der leidenschaftliche Fitness-Sportler eine Immobilie in Ahrensburg gekauft. Es scheint ihm also ernst zu sein.
Im Le Méridien mit 160 Mitarbeitern steht einiges an. „Demnächst werden sämtliche Zimmer und Suiten mit neuen Fernsehern ausgestattet. Und im kommenden Jahr wollen wir die Bäder neu gestalten.“ In den vergangenen Monaten hat Debus auch kleinere Schönheitsreparaturen im Wellnessbereich vorgenommen und gerade neue Pflanzen bestellt. „Mir geht es darum, dass sich die Gäste bei uns wohlfühlen. Da kommt es manchmal auch auf Kleinigkeiten an.“
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Hotel Hamburg: Restaurant Heritage lädt zum Riesling-Sommer ein
Und für die Weinfreunde unter den Hamburgern gibt es auch spannende Neuigkeiten: Demnächst steht der „Riesling Summer at Heritage“ auf dem Programm. „In den heißen Sommermonaten Juli und August möchten wir Deutschlands bekannteste Rebsorte Riesling feiern und bieten unseren Gästen jeden Abend ab 18 Uhr im Restaurant Heritage eine Auswahl von mehr als 45 Weinen im offenen Ausschank (Glas 0,1 l ab 7 Euro) an. Auch zwei alkoholfreie Weine sind darunter“, kündigt Debus an.
Es wird einiges geboten: „Unser Maître Axel Herz hat alles von mineralisch-frisch, über feinherb, gehaltvoll gereift bis hin zu edelsüßen Weinen vorrätig und bietet dabei Eindrücke jeder Facette dieser faszinierenden Rebsorte. Qualitativ kann man von Ortswein bis Große Gewächse oder Elsässer Grand Cru einen voll umfassenden Eindruck gewinnen und dabei bekannte Namen wiederfinden – oder neue entdecken.“
Auch das Fünf-Gänge-Monatsmenü für 98 Euro wird Küchenchef Rasmus Schulte-Rahde auf die Rebsorte abstimmen. Übrigens gibt es in der Bar mit Dachterrasse regelmäßig Feierabend-Events: Das nächste Mal legt DJ Hagen Feetly am 22. Juni ab 18 Uhr auf. Eintrittskarten sind für 15 Euro an der Abendkasse erhältlich.