Hamburg. In der Nacht zum Dienstag ist es in Hamburg zu einem blutigen Familienstreit gekommen. Die Polizei nahm den Vater fest.
Ein 43 Jahre alter Mann hat in der Nacht zum Dienstag im Stadtteil Wilhelmsburg seine beiden Söhne mit einer Rasierklinge verletzt – einen von ihnen lebensgefährlich. Nach Abendblatt-Informationen hatte der Vater gegen Mitternacht die beiden jungen Männer im Alter von 21 und 24 Jahren per Nachricht aufgefordert, aus einer Moschee herauszukommen.
An der Ecke Rotenhäuser Straße/Veringstraße eskalierte der Familienstreit dann offenbar. Der Vater soll seinen Söhnen lautstark vorgeworfen haben, ihn zu misshandeln und kriminell zu sein, und ihnen gedroht haben, sie zu töten. Dann soll er die beiden mit der Rasierklinge attackiert haben, die er zuvor unter seiner Zunge versteckt hatte.
Söhne mit Rasierklinge verletzt – Mordkommission der Polizei Hamburg ermittelt
Der Jüngere der beiden erlitt laut Polizei bei dem Angriff eine „potenziell lebensbedrohliche Schnittverletzung am Hals“, ist aber inzwischen außer Lebensgefahr. Sein älterer Bruder wollte dazwischengehen und wurde dabei oberflächlich im Bauchbereich verletzt. Ein Rettungswagen der Feuerwehr brachte die beiden in die Asklepios-Klinik St. Georg.
Der Vater soll bei dem Streit eine Schulterprellung erlitten haben. Er wurde am Tatort festgenommen und einem Haftrichter vorgeführt. Bei seiner Vernehmung durch die Polizei gab er an, vor der Tat Kokain konsumiert zu haben.
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Die Polizei war mit sechs Streifenwagen vor Ort. Die Mordkommission und die Staatsanwaltschaft ermitteln nun zu den Hintergründen der Tat.