Hamburg. Es wird ernst. Am Montag wird die Baustelle eingerichtet, in der folgenden Woche wird dann schon gebaut. Was geplant ist.
- In drei Bauphasen wird ab heute der Jungfernstieg umgebaut
- Dabei sollen neu Bäume gepflanzt und Sitzgelegenheiten geschaffen werden
- Voraussichtlich 13,4 Millionen Euro soll der Umbau kosten
In dieser Woche ist es so weit: Der finale Umbau des Jungfernstiegs beginnt. Wie der Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG) am vergangenenDonnerstag mitteilte, geht die Umgestaltung von Hamburgs guter Stube bereits am Montag, 4. März, los.
Geplant ist, die berühmte Straße an der Binnenalster „grüner und familienfreundlicher“ zu gestalten. Sie soll sich noch stärker zu einem prächtigen Boulevard entwickeln und die Hamburger Innenstadt attraktiver machen. Konkret wird sich die Straßenführung verändern, zusätzliche Sitzgelegenheiten sollen aufgestellt und 13 neue Bäume am Wasser gepflanzt werden. Dabei handelt es sich um klimaresistente ungarische Silberlinden.
Jungfernstieg: Umbau in Hamburgs City beginnt in der kommenden Woche
Im ersten Schritt wird laut LSBG die Baustelle eingerichtet, eine Woche später sollen dann die ersten Bauarbeiten im Bereich Neuer Jungfernstieg beginnen. Die Arbeiten gliedern sich in folgende Abschnitte:
- Bauphase 1: Bereich Neuer Jungfernstieg und angrenzende südliche Fahrbahnbereiche Jungfernstieg
- Bauphase 2: Bereich Große Bleichen und weitere Fahrbahnbereiche sowie Gehwegflächen auf der südlichen Seite
- Bauphase 3: Nördlicher Fahrbahnbereich und die nördlichen Gehwegflächen, außerdem der Fußweg im zentralen Bereich auf der südlichen Seite
- Bauphase 4: Baumpflanzungen und Restarbeiten, nördliche Gehwegflächen und südlich im Bereich vor dem Hamburger Hof
Mit diesem letzten Schritt will die Stadt nun ihren Plan verwirklichen, den Jungfernstieg deutlich attraktiver zu machen. Voraussichtlich rund 13,4 Millionen Euro lässt sich Hamburg diese Umgestaltung kosten. In diesem Zuge wird die Fahrbahn deutlich schmaler. Dadurch entsteht mehr Platz für Fußgänger direkt an der Binnenalster. Die Aufenthaltsqualität, so der Plan, soll sich dadurch erhöhen.
Jungfernstieg: Einer der beliebtesten Orte in Hamburg soll schöner werden
Bänke und Grünflächen sollen Passanten zum Verweilen animieren. Hinzu kommen auch Angebote für Kinder, wie kleine Trampoline, Wasserspiele und ein „begehbares“ Glockenspiel. Während der Bauarbeiten, die großteils schon im November dieses Jahres abgeschlossen sein sollen, kommt es dort zu einigen Einschränkungen für den Verkehr.
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Hamburgs Senatorin für Stadtentwicklung, Karen Pein (SPD), sagt: „Mit Hopfenmarkt, Burchardplatz und der Domachse gehört der Jungfernstieg zu den zentralen Innenstadtprojekten, die Hamburgs einzigartiges Netz aus Wegen, Plätzen und Gewässern noch besser zur Geltung bringen.“ Und: „Die Stadt investiert über 13 Millionen Euro, um einen der bekanntesten und beliebtesten Orte Hamburgs schöner für alle zu machen.“
Senator Anjes Tjarks: „Wir bauen und gestalten eine zentrale Stelle unserer Stadt im Konsens“
„Gemeinsam mit den Menschen unserer Stadt machen wir Hamburgs Gute Stube noch ein wenig schöner“, sagt Verkehrssenator Anjes Tjarks (Grüne). „Über diverse Gespräche, Veranstaltungen und Online-Formate haben wir sehr viele gute Ideen für die endgültige Umgestaltung bekommen. Das ist schon ein wichtiger Wert an sich: Wir bauen und gestalten eine zentrale Stelle unserer Stadt wesentlich im Konsens.“ Bei dem Projekt wurden die Ideen der Bürger miteinbezogen.
Und Ralf Neubauer, Leiter des Bezirksamts Hamburg-Mitte, erklärt: „Das ist ein gutes Konzept für diesen für uns Hamburgerinnen und Hamburger so wichtigen und zentralen Ort.“
Der Jungfernstieg gehört zu den bekanntesten Orten Hamburgs. Allerdings hat sich die Straße zu einem Kriminalitäts-Hotspot entwickelt. Ein Umbau soll nun wieder Attraktivität bringen.