Hamburg. In einer historischen Villa brunchen oder nahe der Alster Pancakes schlemmen – diese Cafés werden von Gourmetexperten empfohlen.
Egal, ob das gesunde Chiasamen-Dattel-Porridge vor einem langen Bürotag oder das ausgiebige Sonntagsfrühstück mit Avocado, Omelette, Pancakes und einem Gläschen Sekt – bei den zahlreichen Frühstückscafés, die es in Hamburg gibt, ist wohl für jeden Geschmack etwas dabei.
Das Gourmetmagazin „Falstaff“ hat sich nicht nur durch die Romantik-Restaurants, sondern auch durch die Frühstückslokale der Hansestadt getestet. Und diese zehn Adressen haben es auf die Bestenliste geschafft.
Frühstück Hamburg: Herzstück in Eimsbüttel erreicht die höchste Punktzahl
Das moderne Lokal im Herzen Eimsbüttels hat es mit seiner umfangreichen Frühstückskarte auf Platz eins des „Falstaff“-Rankings geschafft: Insgesamt 93 von 100 Punkten vergibt das Genussmagazin an das Restaurant an der Osterstraße Ecke Eppendorfer Weg.
„Neben Früchtebowls, Eierspeisen und belegten Broten gibt es eine tolle Auswahl an frischen Säften und Smoothies“, heißt es von den „Falstaff“-Testern. Gelobt wird außerdem, dass viele Produkte aus der Region und von ausgesuchten Höfen stammen.
So zum Beispiel das Rührei mit geröstetem Bauernbrot, das genau wie das „Übernacht-Müsli“ mit hausgemachtem Granola 8,90 Euro kostet. Die verschiedenen Frühstücksplatten mit Avocado, Käse und Co. starten bei 13,50 Euro.
Und nicht nur Frühstücksliebhaber werden in dem hippen Restaurant mit Draußenplätzen mit Blick auf die Osterstraße fündig: Auch Mittagessen sowie Dinner und Drinks werden hier serviert.
Herzstück Eimsbüttel, Osterstraße 10–12, Sonntag bis Donnerstag 9–23 Uhr, Freitag und Sonnabend 9–24 Uhr, waswirwirklichlieben.de
Steffs Wild Roots auf der Uhlenhorst – Frühstücken nahe der Alster
Wer den Sonntag mit einem ausgiebigen Alsterspaziergang – vielleicht auch in Begleitung eines Vierbeiners – beginnt, kann danach direkt dem zweitplatzierten Frühstückslokal einen Besuch abstatten. Das hundefreundliche Steffs Wild Roots liegt nur zwei Querstraßen hinter der Alsterperle und erreicht im „Falstaff“-Ranking 92 Punkte. Das Motto hier: „Breakfast all day“.
„Besonders lecker sind die Eierspeisen, die mit verschiedenen Toppings serviert werden, und die hausgemachten Waffeln“, lautet die Empfehlung des Gourmetmagazins. Die Preise für die süßen und herzhaften Waffelvariationen (zum Beispiel Peanut Butter und Oreo Cookie Crumble oder Avocado-Mash und Lachs) starten bei 9,50 Euro. Stullen mit Pflaumenmus, Blauschimmel und Mandel oder Avocado-Mash und Rucola gibt es ab 10,50 Euro.
Nicht nur die „Falstaff“-Tester scheinen von dem Café im Boho-Stil begeistert zu sein: Auch bei den Google-Bewertungen erreicht das Steffs Wild Roots 4,8 Sterne.
Steffs Wild Roots, Hofweg 13, Montag bis Freitag 9–16 Uhr, Sonnabend und Sonntag 10–15 Uhr, www.steffswildroots.de
Die Villa in Volksdorf – Wiener Kaffeehaus im denkmalgeschützten Gebäude
Mitten in Hamburg-Volksdorf, nahe der Volksdorfer Teichwiesen, versteckt sich eine weitere Adresse für leckeres Frühstück: „Die Villa“. Im Jahr 2014 hat das Wiener Kaffeehaus hier in den denkmalgeschützten Räumlichkeiten der Ohlendorff’schen Villa ein neues Zuhause gefunden. Nicht nur wegen der einzigartigen Kulisse schafft es das Frühstückslokal jetzt mit 88 Punkten auf Platz drei der Bestenliste von „Falstaff“.
Von Dienstag bis Sonnabend können Gäste verschiedene À-la-carte-Frühstücke (ab 12,50 Euro) bestellen: Zur Auswahl stehen neben verschiedenen Eierspeisen (ab 8 Euro) diverse Frühstücksvarianten, zum Beispiel das Käse Schmankerl mit Käsespezialitäten und Feigen-Senf-Sauce oder das Villa Frühstück mit Lachs und Ei.
Jeden Sonntag lädt „Die Villa“ dann für 24,90 Euro pro Person zum Brunch mit großem Büfett ein. Zu diesem Anlass werden auch süße Leckereien aus der hauseigenen Konditorei serviert.
Die Villa, Im Alten Dorfe 28, Dienstag bis Sonntag 10–18 Uhr, villa-volksdorf.de
Austern und Champagner im Café Paris in der Hamburger City
Das Café Paris hat es gleich auf zwei Rankings des Gourmetmagazins geschafft: Beim großen Café-Test landete die Lokalität in der Hamburger Innenstadt mit 87 Punkten auf Platz zwei. Und auch in Sachen Frühstück streicht das Café Paris wieder 87 Punkte ein, erreicht damit aber diesmal nur den vierten Platz.
Die „Falstaff“-Tester begeistern in erster Line die französischen Spezialitäten und die Extravaganz des zweistöckigen Lokals: „Von Tartar über Austern bis hin zu hausgemachten Macarons am Mittag oder am Abend“. Aber natürlich loben sie auch die „große Frühstückskarte“.
Hier finden sich französische Klassiker wie Croques (ab 8,90) und Croissants (ab 5,20 Euro), aber auch internationale Speisen wie Kokosmilchreis mit Frucht (6,70 Euro) oder das marokkanische Frühstück mit French Toast (17,50 Euro).
Café Paris, Rathausstraße 4, Montag bis Sonnabend 9-24 Uhr, Sonntag 9.30–24 Uhr, www.cafeparis.net
Café Reinhardt in Poppenbüttel überzeugt mit hausgemachten Franzbrötchen
Ein weiterer Doppelplatzierter in den Kategorien Café und Frühstück ist das Café Reinhardt in Hamburg-Poppenbüttel. Im aktuellen Ranking des Gourmetmagazins erreicht das seit 1883 im Alstertal ansässige Hamburger Urgestein 87 von 100 Punkten.
Das „Falstaff“ hebt besonders die hausgemachten Franzbrötchen und den „schönen Innenbereich mit offenem Kamin“ hervor. An warmen Tagen lädt aber auch die Terrasse mit Blick ins Grüne zu einem gemütlichen Start in den Tag ein.
Frühstücken können Gäste im Reinhardt übrigens auch abends: Das Café setzt auf ein ganztägiges Frühstücksangebot. Neben klassischen Frühstücksplatten mit Aufschnitt, Eiern und Brötchen (ab 14,20 Euro) stehen auch gesunde Alternativen wie das Oatmeal mit Kokosmilch (10,40 Euro) oder das vitale Frühstück mit Obst und Joghurt (9,80 Euro) auf der Karte.
Café Reinhardt, Poppenbütteler Hauptstraße 37, Montag bis Freitag 6–18 Uhr, www.cafe-reinhardt.de
Mit Herz und Zucker in Hohenfelde – mit Pancakes in den Tag starten
Genau wie das Café Paris und das Café Reinhardt erreicht das Frühstückslokal Mit Herz und Zucker an der Lübecker Straße 87 Punkte im Ranking und landet damit auf Platz sechs der Liste. Das kleine Café liegt zwar direkt an einer Hauptstraße, innen ist es dafür umso gemütlicher.
Im hellen Gastraum können Besucher und Besucherinnen mit liebevoll angerichteten Stullen (ab 8,50 Euro) oder Bowls (7,50 Euro) ganz entspannt den Tag einläuten. Und auch die Pancakes sind immer eine Sünde wert: „Das Frühstückscafé bietet (...) Pancakes an, die mit hausgemachtem Apfel-Zimt-Kompott, Vanillequark, Früchten, gerösteten Pekannüssen und Ahornsirup getoppt sind“, schwärmt das Gourmetmagazin.
Auch am Nachmittag ist das Mit Herz und Zucker in Hohenfelde immer eine gute Anlaufstelle, denn: Die Kuchen, Muffins und Torten stammen alle aus eigener Herstellung.
Mit Herz und Zucker, Lübecker Straße 29, Montag bis Sonntag 9–15 Uhr, www.cafe-mitherzundzucker.de
Le Parisien in Winterhude: Frühstücken mit französischem Flair
Der Duft von frischen Croissants, kleine Tische und Korbstühle direkt am Gehweg, helle Markisen … Ist das noch Hamburg oder schon Paris? Im kleinen Eckcafé Le Parisien in Winterhude an der Dorotheenstraße kann das schnell mal verwechselt werden.
„Bonjour“ statt „Moin“ ist das Motto des Frühstückslokals, das von „Falstaff“ mit 86 Punkten bewert wird und mit authentischem französischen Flair besticht. Das spiegelt sich auch im Angebot wieder: „In der Vitrine finden sich frische Baguettes, Croissants, Pain au Chocolat, Macarons, Eclairs und kleine Tartes“, beschreibt das Gourmetmagazin das französische Angebot.
Die Leckereien stammen alle aus der hauseigenen Pâtisserie. Aber auch Eierspeisen und frische Pancakes stehen auf der Karte und können sowohl draußen als auch drinnen verspeist werden. Die richtige Adresse für alle, die gerne ein paar Stunden Frankreich erleben wollen.
Le Parisien, Dorotheenstraße 36, Dienstag bis Sonntag 8–18 Uhr, le-parisien.eatbu.com
Café Gnosa an der Langen Reihe – so bunt wie Hamburg-St. Georg
„Originelles LGBTQ-Lokal im Retro-Stil“ – so beschreibt das Gourmetmagazin „Falstaff“ das Café Gnosa an der Langen Reihe und verteilt 85 Punkte an das Lokal nahe der Alster. Schon seit den 1980er-Jahren ist das Gnosa ein bekannter schwul-lesbischer Treffpunkt – und eine Adresse, die hausgemachte Torten verspricht.
Doch auch das Frühstücksangebot (bis 16 Uhr verfügbar) kann sich sehen lassen: Das kleine Frühstück St. Georg mit Brötchen und Aufschnitt gibt es für 6,90 Euro. Größere Varianten wie das Nordische Frühstück mit Räucherlachs, Heringshappen und Senfgurken kosten rund 10,50 Euro.
Nach 16 Uhr empfiehlt das „Falstaff“ die hausgemachten Quiches von der Speisekarte – am besten auf der Terrasse, „die im Sommer ein Highlight“ ist. Dieser Tipp kann allerdings erst wieder im nächsten Jahr genutzt werden. Auf Facebook gab das Café Gnosa vor einigen Wochen bekannt, dass die Terrasse wegen Baumaßnahmen am Wohnhaus für fünf Monate schließen muss.
Café Gnosa, Lange Reihe 93, Montag bis Sonntag 10–23 Uhr, https://www.facebook.com/CafeGnosa/
La Caffètteria in Hoheluft-Ost – morgens Frühstück, abends italienische Küche
Morgens Frühstück, mittags Lunch, nachmittags Kaffee und Kuchen, abends italienische Küche und ausgewählte Weine: Diese Kombination verspricht die La Caffètteria in Hamburg-Hoheluft. Das besondere Konzept kommt beim „Falstaff“ gut an. Schon im Jahr 2019 räumte das Lokal im Rahmen des „Falstaff“-Publikum-Votings bei der Wahl zum beliebtesten Frühstückslokal in Hamburg den ersten Platz ab.
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Für das „Café mit italienischer Kaffeehauskultur und selbst gemachten Kuchen, Gebäck und Marmeladen“ verteilt das Gourmetmagazin 85 Punkte und weist auf die verschiedenen Frühstücksangebote hin. Für Spätaufsteher bietet die La Caffètteria ein À-la-carte-Frühstück bis 16 Uhr an, bei dem Eierspeisen (ab 5,90 Euro), Frühstücksplatten (9,90 Euro) oder Bowls (6,70 Euro) zur Auswahl stehen.
Wer es lieber etwas extravaganter mag, ist mit dem Champagner-Frühstück für zwei Personen inklusive Lachs und Nordseekrabbensalat gut bedient.
La Caffètteria, Abendrothsweg 54, Montag bis Freitag 10–23 Uhr, Sonnabend und Sonntag 10–18 Uhr, www.la-caffetteria.de
Frühstück Hamburg: Café Klatsch auf St. Pauli gibt es schon seit 30 Jahren
Auf Platz zehn des großen „Falstaff“-Rankings hat es mit 85 Punkten das Café Klatsch auf St. Pauli geschafft. Das kleine familiengeführte Frühstückscafé serviert schon seit 1990 im Karolinenviertel hausgemachten Kuchen – zum Beispiel Donauwelle oder Rhabarberkuchen – und auch verschiedene Frühstücksvariationen.
Das Gourmetmagazin lobt besonders den „hausgemachten Farmersalat mit leckeren Bio-Rühreiern und gegrillten Tomaten“ und die „köstlichen Avocados-Bio-Brote“. Ein Standardfrühstück mit Brot, Brötchen, Butter, Marmelade, Honig, Ei, Käse, Salami kostet im Café Klatsch 5,70 Euro.
Gegen einen Aufpreis können sich Gäste diverse Extras wie Eier, Lachs und Co. dazubestellen. Das Standardfrühstück gibt es für 6,50 Euro aber auch als vegetarische Variante mit Quark, Farmersalat und vegetarischer Pastete statt Wurst.
Café Klatsch, Glashüttenstraße 17, Mittwoch bis Montag 10–18 Uhr, www.cafe-klatsch-hamburg.de