Hamburg. Eigentlich sollte der Extremsegler am Donnerstag in Hamburg das Bundesverdienstkreuz erhalten. Warum daraus nichts wird.
Eigentlich sollte der Extremsegler Boris Herrmann an diesem Donnerstag (21. Dezember) eine besondere Auszeichnung erhalten. Im Hamburger Rathaus wollte ihm Innen- und Sportsenator Andy Grote (SPD) das Bundesverdienstkreuz verleihen. Doch weil Herrmann erkrankt ist, musste die Ehrung spontan verschoben werden. Bisher gibt es keinen neuen Termin.
Herrmann war erst vor wenigen Tagen zurück nach Hamburg gekommen. Er erholte sich ein wenig von den Strapazen der letzten Regatta des Jahres, die von der Karibik nach Frankreich führte, und nahm verschiedene Termine wahr.
Boris Herrmann krank – zuvor beendete er ein sportlich erfolgreiches Jahr
Vor eineinhalb Wochen war er in Lorient in Frankreich eingelaufen. Als vierte Yacht überquerte die „Malizia – Seaexplorer“ die Ziellinie bei der Einhand-Transatlantikregatta Retour à la Base von Martinique nach Lorient. Damit beendete Boris Herrmann ein sportlich extrem erfolgreiches Jahr.
Ein Rückblick: Im Januar war Herrmann mit einer Crew beim Ocean Race gestartet – einer Wettfahrt um die ganze Welt. Die äußerst anspruchsvolle Regatta ging über insgesamt sieben Etappen und rund 60.000 Kilometer – Herrmann und sein Team segelten auf den dritten Platz. Das Buch über das Rennen, das erst vor Kurzem erschienen ist („Abenteuer Ocean Race“), hat übrigens gerade den Sprung in die „Spiegel“-Bestsellerliste geschafft.
Boris Herrmann: 2024 steht erneute Teilnahme an der Vendée Globe an
Nach einer Sommerpause nahm Boris Herrmann unter anderem an der Défi Azimut – Lorient Agglomération 2023 teil – einer Regattaserie der Imoca-Klasse, die über mehrere Tage vor der Küste Frankreichs veranstaltet wurde. Es folgte ein siebter Platz im November bei der Transat Jacques Vabre gemeinsam mit seinem Co-Skipper Will Harris.
2024 wird besonders wichtig für Herrmann. Ende kommenden Jahres steht die Vendée Globe an – das Rennen, auf das er insgesamt vier Jahre hinarbeitet. Vorher will er allerdings noch an zwei weiteren großen Einhand-Transatlantikrennen teilnehmen. Eine Regatta wird Ende April gestartet und geht über den Nordatlantik nach New York, die andere führt dann Ende April zurück nach Europa.
Boris Herrmann: Ab dem Sommer wird Schiff für die Vendée Globe vorbereitet
Herrmann muss bei mindestens einem Rennen an den Start gehen, um sich endgültig für die Vendée Globe zu qualifizieren. „Ich möchte aber beide Rennen komplett segeln“, so Herrmann. Vom Sommer an gelte es dann, das Schiff für die Vendée Globe vorzubereiten. „Wir sind in der Planung jetzt schon bei etwa 95 Prozent, den Rest schaffen wir im kommenden Jahr auch noch.“
Bleibt nur noch, dem Hamburger gute Besserung zu wünschen. Damit er im kommenden Jahr dann die große Ehrung in Empfang nehmen kann.
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