Genua/Hamburg. Erst zwei Tage nach dem Zieleinlauf steht das Endergebnis der Hochseesegelregatta fest. Warum die Entscheidung am grünen Tisch fiel.
Zwei Tage nach dem Zieleinlauf der letzten Etappe vor Genua steht nun endlich der Sieger des Ocean Race 2023 fest. Das amerikanische Team 11th Hour Racing hat das Segelrennen einmal um die Welt gewonnen, allerdings dank einer Juryentscheidung.
Die war nötig geworden, weil das Boot direkt nach dem Start zur letzten Etappe vor Den Haag von dem Team Guyot Environment – Team Europe an der Tonne gerammt worden war. Beide Yachten trugen schwere Schäden davon und mussten aufgeben.
Ocean Race: US-Amerikaner gewinnen Rennen um die Welt – Boris Herrmann Dritter
Da die Amerikaner bis zu diesem Zeitpunkt das Rennen angeführt hatten, stellten sie bei der Jury einen Antrag auf Wiedergutmachung. Diesem wurde am Donnerstagvormittag stattgegeben. 11th Hour Racing bekam nachträglich vier Punkte für die letzte Etappe gutgeschrieben und führt damit die Wertung wieder mit 37 Punkten an. An zweiter Stelle folgt das Schweizer Boot Holcim PRB mit 34 Punkten.
„Ich bin absolut begeistert”, sagte der Skipper von 11th Hour Racing, Charlie Enright. „Dieses Rennen verlangt dir alles ab, emotional, mental und körperlich. Ich bin unglaublich stolz auf das ganze Team, das drei Jahre lang alles gegeben hat für diesen Moment. Es gab Höhen, extreme Höhen, aber auch Tiefen, die uns alle umgehauen haben. Aber sie alle waren es wert, um diese Nachricht heute zu bekommen.“
Ocean Race: Siegeryacht soll nach Reparatur in Genua einlaufen
Die Rennyacht ist derzeit noch unterwegs nach Genua. Sie war nach dem Unfall in Den Haag innerhalb weniger Tage repariert worden und soll nun am Donnerstag in der italienischen Hafenstadt einlaufen.
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Boris Herrmann ist und bleibt nach der Entscheidung mit seiner „Malizia Seaexplorer“ auf dem dritten Rang. Für ihn und seine Crew hatte die Juryentscheidung keine Auswirkungen mehr. Der Hamburger hatte erst am Dienstag die siebte und letzte Etappe von Den Haag nach Genua gewonnen.
Ocean Race: Boris Herrmann beendet Rennen um die Welt auf dem dritten Platz
„Gewinnen fühlt sich einfach immer wunderbar an“, sagte Herrmann nur kurz nach dem Zieleinlauf. „Und wir waren während der einzelnen Etappen so oft so nahe dran am Sieg, da haben wir es dieses Mal auch wirklich verdient.“