Hamburg. Der markante Ort am Chilehaus wird umgebaut. Warum sich die rot-grünen Regierungsfraktionen nun eine geänderte Planung wünschen.
Der Burchardplatz in der Hamburger City steht vor einer Umgestaltung. Die Gegend am Chilehaus wird verkehrsberuhigt, der Platz soll nicht mehr nur als Stellplatz für Fahrzeuge dienen. Nun fordern die rot-grünen Regierungsfraktionen, die Pläne des Siegers im Architekturwettbewerb „um ein Freiraumkonzept mit mehr schattenspendenden Bäumen zu erweitern“.
Über den gemeinsamen Antrag von SPD und Grünen soll in der Bürgerschaftssitzung am 20. Dezember entschieden werden, heißt es in einer aktuellen Mitteilung der Regierungsfraktionen. Bereits zuvor hatten Anwohner beklagt, dass eine Betonwüste drohe, wenn der Platz wie vorgesehen erneuert wird.
City Hamburg: Weltkulturerbe im Kontorhausviertel soll grüner werden
Nun setzen sich SPD und Grüne für mehr Aufenthaltsqualität im Kontorhausviertel nahe der Steinstraße, das Weltkulturerbe ist, ein. Die vorhandenen Bäume sollten nach der Umgestaltung nicht nur erhalten, sondern auch um weitere Bäume ergänzt werden. In der Hitzeperiode werde damit ein kühlender Effekt erzielt, heißt es aus der Grünen-Fraktion.
Zudem solle ein Wasserspiel, das in der Planung vorgesehen ist, unbedingt umgesetzt werden. Die Pläne sollten auch damit an die Klimaveränderungen angepasst werden.
Dirk Kienscherf, Vorsitzender der SPD-Fraktion, ergänzte: „Die heutige Situation im Kontorhausviertel ist dem Weltkulturerbe nicht würdig.“ Bei der Umgestaltung komme dem Burchardplatz eine besondere Bedeutung zu. „Hier gilt es, einen Platz mit einer großen Aufenthaltsqualität und vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten zu schaffen.“
City Hamburg: Wochenmarkt auf Burchardplatz soll erhalten bleiben
Die Forderung von Rot-Grün umfasst auch den Fortbestand des Wochenmarktes auf dem Burchardplatz. Die technischen Erfordernisse der Stände sollten bei den anstehenden Maßnahmen berücksichtigt werden, also etwa die Versorgung der Marktbeschicker mit Strom und Wasser.
Zuvor hatten Händler in der Gegend mit vielen Läden und Cafés auch beklagt, dass im Kontorhausviertel im Zuge der Umgestaltung 285 Parkplätze wegfallen sollen. Es gibt Bedenken wegen der Erreichbarkeit von Geschäften.
Kontorhausviertel Hamburg: Parkplätze fallen weg, Tiefgarage entsteht
Allerdings hieß es von der Stadtentwicklungsbehörde, dass Autofahrer weiterhin zahlreiche Optionen hätten. Im betroffenen Bewohnerparkgebiet blieben knapp 400 Parkplätze plus Ladezonen erhalten. Zudem werde nebenan im neuen Johann Kontor eine Tiefgarage mit 235 neuen Stellplätzen gebaut.
Die Pläne zur Umgestaltung in der Hamburger Altstadt, in der sich Anwohner zuletzt auch über eine Verwahrlosung durch Obdachlose und Drogenabhängige beschwert hatten, sind eingebettet in ein Gesamtpaket an Maßnahmen.
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Diese sollen dazu dienen, die Innenstadt zu öffnen und zentrale Räume wie die Binnenalster, die Mönckebergstraße, die Steinstraße, den Burchardplatz und das Kontorhausviertel und die HafenCity stärker miteinander zu verbinden.