Hamburg. Zahlreiche Einsatzkräfte mussten in der Nacht zum Sonntag in die Partymeile ausrücken, damit die Situation nicht eskaliert.
Ausgerechnet mitten auf St. Pauli haben Mitglieder einer Burschenschaft in der Nacht zum Sonntag gefeiert. In dem eher linken Viertel traf die rechte Gesinnung nicht gerade auf Anklang. Und so kam es zu einem Großeinsatz der Polizei, damit die Situation auf dem Hamburger Kiez nicht eskaliert.
Wie eine Sprecherin des Lagedienstes erklärt, wurde die Polizei gegen 0.10 Uhr auf das Problem aufmerksam. Auf dem Hamburger Berg war Streifenbeamten eine Ansammlung von Menschen aufgefallen. Die Stimmung war gereizt. Das Problem: Mitglieder einer Burschenschaft feierten im Elbschlosskeller und gerieten mit Besuchern auf dem Kiez aneinander, so die Polizei Hamburg.
St. Pauli: Burschenschaft feiert auf dem Kiez – Großeinsatz für die Polizei Hamburg
Zahlreiche Einsatzkräfte wurden gerufen, die eine Polizeikette zwischen den Gruppen bildete. „Eine Auseinandersetzung zwischen den Gruppen konnte verhindert werden. Es wurden 18 Personen in Gewahrsam genommen“, so die Sprecherin der Polizei. Dabei widersetzten sich in zwei Fällen Personen und griffen Polizisten an.
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Zu möglichen Verletzten sowie der genauen Einsatzstärke konnte die Sprecherin nichts sagen und verwies auf die Pressestelle am Montag.
Burschenschafts-Treffen: Bündnis gegen Rechts hatte zur Kaperfahrt aufgerufen
Im Verlauf des Tages äußerte sich auch die Afa Nord zu dem Vorfall. Laut einer Stellungnahme auf der sozialen Plattform X, handelte es sich um Mitglieder der linken Szene, die bewusst die Veranstaltung stören wollten.
So hatte das Hamburger Bündnis gegen Rechts in den sozialen Medien zu einer „Antifaschistischen Kaperfahrt“ für den 25. November aufgerufen. Demnach plane die Burschenschaft Germania ihren jährlichen Norddeutschen Heimatabend an diesem Tag, den wolle man entern. Laut Afa hätten sich an der Aktion 100 Personen beteiligt.
Bei der Burschenschaft Germania handelt es sich um eine Hamburger pflichtschlagende Studentenverbindung, die auch unter Beobachtung des Verfassungsschutzes steht.