Der TV-Koch und sein Bruder haben einen Mietvertrag für die Fläche im Springer Quartier. Warum sie dort jetzt doch nicht eröffnen.

  • Steffen Henssler hatte große Pläne für die Kaiser-Wilhelm-Straße, jetzt macht er einen Rückzieher
  • Sein geplantes happi-Lokal soll jetzt andernorts eröffnet werden
  • Damit wird er nicht wie geplant ins Springer Quartier einziehen

Hamburg. Eigentlich sollte das happi by Henssler in diesem Sommer eröffnen. So wird es auch auf der bunten Folie, mit der die Fenster der Erdgeschossfläche an der Kaiser-Wilhelm-Straße im Springer Quartier beklebt sind, angekündigt.

Inzwischen ist es Herbst geworden, und es sieht nicht danach aus, dass hier bald TV-Koch Steffen Henssler und sein Bruder Peter Sushi-Kreationen servieren werden. Restaurants der Marke happi by Henssler gibt es bereits in Bremen und Hannover sowie an der Ostsee in den Ferienorten Grömitz und Scharbeutz. In der Neustadt wäre es der erste Ableger in Hamburg.

Restaurant Hamburg: Steffen Henssler hat keine Lust mehr auf die Kaiser-Wilhelm-Straße

Nach Abendblatt-Informationen waren zunächst Handwerker mit dem Ausbau des rund 500 Quadratmeter großen Lokals beschäftigt. Doch seit geraumer Zeit ist dort keine Bautätigkeit mehr zu verzeichnen, obwohl die Hensslers dem Vernehmen nach einen gültigen langfristigen Mietvertrag für die Fläche haben. Aber offensichtlich wird nichts aus dem neuen Restaurant am Rande der Innenstadt.

Denn auf Anfrage sagte Peter Henssler dem Abendblatt: „Die ursprünglich positive Beurteilung des Standortes für unser Konzept hat sich geändert. Wir suchen derzeit nach einer alternativen Fläche.“

Eigentlich sollte das happi by Henssler an der Kaiser-Wilhelm-Straße am Rande der Hamburger Innenstadt im Sommer 2023 eröffnen.
Eigentlich sollte das happi by Henssler an der Kaiser-Wilhelm-Straße am Rande der Hamburger Innenstadt im Sommer 2023 eröffnen. © Ulrich Gaßdorf | Ulrich Gaßdorf

Fest steht, dass die Kaiser-Wilhelm-Straße eine Dauerbaustelle ist. Zunächst wurden hier Erdarbeiten rund um einen denkmalgeschützten Tunnel vorgenommen, dann schaufelte das Stromnetz Hamburg. Und nun steht die Einrichtung von Radwegen an.

Steffen Henssler: Bislang gibt es noch happi-Lokal in Hamburg

Bleibt die Frage, wie die Hensslers jetzt aus dem Mietvertrag herauskommen. Noch im Juni war eitel Sonnenschein: „Wir freuen uns sehr, dass wir kurz nach dem Vermarktungsstart für die Erdgeschossflächen happi by Henssler als Mieter gewinnen konnten“, sagte damals Hanjo Hautz, Geschäftsführer der Momeni Gruppe, die das 400 Millionen Euro teure Springer Quartier entwickelt hat und nach dem Verkauf des Gebäudekomplexes für das Management und die weitere Vermietung verantwortlich ist.

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Es bleibt spannend, wo die Henssler Brüder jetzt ihr erstes happi in Hamburg eröffnen. Es wäre aber zu vermuten, dass die Gastro-Profis weiterhin auf eine zentrale Lage setzen werden.

Restaurant Hamburg: TV-Koch hat ein Gastro-Imperium aufgebaut

Doch auch so wird es Steffen Henssler vermutlich nicht langweilig werden. In den vergangenen Jahren hat der 51-Jährige sein Gastro-Imperium immer weiter ausgebaut. Dazu gehören zum Beispiel die Ahoi Restaurants. In Hamburg ist das Lokal dieser Marke an der Spitalerstraße in der Innenstadt zu finden. Aber inzwischen gibt es unter anderen in Bonn, Kiel, Köln und Hildesheim Ahoi-Filialen. Am Hamburger Hafen gibt es zudem das Henssler & Henssler, an der Rothenbaumchaussee und in Groß Flottbek sind Filialen von Go by Steffen Henssler – Restaurants mit Lieferdienst kombiniert – zu finden.

Zudem ist der gebürtige Schwarzwälder erfolgreich mit seinem TV-Format „Grill den Henssler“ und hat vor Kurzem das Kochbuch „Hundert Klassiker“ auf den Markt gebracht. In seinem Hamburger Ahoi hat er am 4. November 500 Ausgaben davon signiert und an Gäste verschenkt.