Hamburg. Der Schweizer Milliardär hat eine deutliche Meinung über das stockende Großprojekt der Signa in der HafenCity. So steht er selbst dazu.

Nach dem überraschenden Baustopp am Elbtower zeichnet sich keine schnelle Lösung ab. Nachdem Bürgermeister Peter Tschentscher staatliche Finanzhilfen kategorisch ausgeschlossen hatte, winkt nun auch ein hoch gehandelter Investor ab. „Die Kühne Holding ist von einem Elbtower-Engagement weit entfernt und lediglich an dem einen oder anderen Gespräch über Teil- oder Gesamtlösungen in Sachen Signa Prime am Rande beteiligt“, ließ Klaus-Michael Kühne auf Anfrage des Abendblatts mitteilen. „Zurzeit zeichnen sich keine Lösungen unter Mitwirkung der Kühne Holding ab.“

In den vergangenen Tagen war darüber spekuliert worden, der Schweizer Milliardär könnte das Prestigeprojekt retten. Auch die Hamburger Politik hatte auf seinen Einstieg gehofft. Der Elbtower gehört zum Imperium des österreichischen Immobilienentwicklers René Benko, der offenbar mit ziemlichen Finanzierungsproblemen kämpft: In der Hansestadt ruhen nicht die Bauarbeiten am Elbtower, sondern auch auf den Signa-Baustellen Flüggerhöfe und der Gänsemarkt-Passage. Kühne wiederum hatte sich im Sommer 2020 mit zehn Prozent an der Signa Prime Selection AG von Benko beteiligt. Seine anfängliche Begeisterung für den österreichischen Investor hatte sich aber bald abgekühlt.

Elbtower-Baustopp: Kühne sah schon vor einem Jahr Schwierigkeiten für Benkos Pläne

Vor einem Jahr hatte Kühne dem Abendblatt gesagt: „Herr Benko ist sehr geschickt in der Vermietung, aber es wird eine enorme Herausforderung, das alles in trockene Tücher zu bringen. Durchfinanziert ist der Wolkenkratzer, ob er aber nach Hamburg passt, ist eine andere Frage. Das habe ich lange Zeit verneint, da entsteht ein einsamer Riese in der Peripherie, ein ziemliches Wagnis. Aber die Architektur ist sehr gelungen, und für Hamburg bleibt das Projekt interessant. Sie sehen: Ich bin gespalten.“

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Für die Hansestadt, aber auch die Politik ist der Baustopp an dem symbolträchtigsten Gebäude Hamburgs bitter. Olaf Scholz hatte als Bürgermeister den Wolkenkratzer mit Benko auf den Weg gebracht.