Hamburg. Noch bis Sonntag erleuchtet die beliebte Hamburger Parkanlage auf besondere Art. Was hinter der spektakulären Kunst steckt.
Selbst die vom Dauerregen der vergangenen Tage aufgeweichten Rasenflächen haben die Hamburgerinnen und Hamburger am Sonnabend nicht davon abgehalten, die Lichtkunst-Ausstellung Planten un Lumen in Planten un Blomen anzuschauen.
Zum zweiten Mal wird das Lichtspielfestival ausgerichtet. Am Fuße des Fernsehturms pilgerten über den Tag Hunderte Menschen durch den beliebten Hamburger Park, um sich in ungewöhlicher Umgebung Kunst und Kurzfilme anzuschauen.
Planten un Blomen: Lichtspiel-Festival zum zweiten Mal in Hamburg
Zu einer richtig beliebten Foto-Location wurden dabei die Exponate in unmittelbarer Nähe zu den Wallanlagen. Ein futuristisches, an ein Iglu erinnerndes Kunstwerk zog die Blicke jüngerer und älterer Kunstliebhaber ebenso auf sich, wie diverse beleuchtete Werke, die in den Bäumen hingen.
Immer wieder wurden vor den teils spektakulären Werken Selfies und Videos gemacht. Ein Hingucker war am Abend auch der rund zehn Meter breite, blau erleuchtete Schriftzug „Past, Present, Future and Love“. Noch bis Sonntag um 22 Uhr kann die Lichtkunst-Ausstellung in Planten un Blomen bestaunt werden. Der Zugang ist kostenlos.
Lichtkunst hat im Park im Herzen Hamburgs Tradition. In den Sommermonaten pilgern Tausende Menschen zu den Wasserlichtspielen in Planten un Blomen. Zu meist klassischer Musik tanzen bunte Wasserstrahlen durch den Abendhimmel. Mittlerweile befindet sich diese Hamburger Attraktion in der Winterpause. Doch seit Donnerstagabend an wird der Park auf eine andere Art erleuchtet.
Das Lichtspielfestival Planten un Lumen, das zum zweiten Mal veranstaltet wird, sorgt bis einschließlich Sonntag täglich von 18 bis 22 Uhr für spektakuläre Illuminationen. „Besonders zu Beginn der dunklen Jahreszeit und in Zeiten mit immer größeren weltpolitischen Herausforderungen ist es für alle Menschen besonders wichtig, etwas Licht ins Dunkle zu bringen“, erklären die Initiatoren Eva Blomeyer und Sasha Gold.
Die Lichtspiel-Installationen befinden sich in der Nähe des neuen Teehauses in den Großen Wallanlagen. Mitgewirkt haben neben Sasha Gold auch die Künstler „Atelier Mejia/Wälz“, „Ein Licht unter vielen“ und „Lichtloch“.
Im Mittelpunkt steht jedoch eine Installation der Hamburger Lichtkünstlerin Katrin Bethge und des Soundkünstlers John Eckhardt am neuen Teehaus, das in ein leuchtendes und klingendes Raumprojekt verwandelt wird. Das Werk trägt den Namen „T-Membaran“ und nutzt Licht, Sound und die Vegetation im Park. Es ist täglich von 19 bis 20 Uhr zu sehen.
„Die Installationen setzen sich an passender Stelle in Szene, Altbekanntes erscheint in neuem Licht. Durch die Kombination von Licht und Botanik entsteht eine besondere Atmosphäre. Planten un Lumen findet bewusst im zentral gelegenen öffentlichen Raum statt. So entsteht ein Ort der Begegnung für Menschen unterschiedlichster Hintergründe“, erklären die Initiatoren.
Planten un Lumen: Initiatoren hoffen auf Spenden für Festival in Hamburg
Für das Lichtspiel-Festival gehen die Initiatoren ein finanzielles Risiko ein. Die Sponsorensuche blieb erfolglos. „Aber für uns ist es eine Herzensangelegenheit“, erklären Blomeyer und Gold. Deshalb wurden die Arbeiten an der Open-Air-Ausstellung größtenteils ehrenamtlich erledigt. Die Veranstalter hoffen, über ein Spendenkonto Einnahmen zu generieren.
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Für das Herzstück der Ausstellung, der Sound- und Lichtinstallation von Bethge und Eckhardt wurden kurz vor Beginn noch Gelder vom Bezirksamt-Mitte bewilligt. „Darüber freuen wir uns sehr“, erklären die Initiatoren, die aber bereits jetzt auf Sponsorensuche für die dritte Ausgabe von Planten un Lumen im kommenden Jahr sind.