Hamburg . Die Ausfälle von Hamburgs Fähren sind vor allem für die vielen Pendler ein Problem, die auf der anderen Seite der Elbe arbeiten.

In diesem Jahr sind bereits fast 5000 Fahrten der Hadag-Fähren nach und von Hamburg-Finkenwerder ausgefallen. Das geht aus einer Antwort des Senats auf eine Kleine Anfrage der Linksfraktion hervor. Demnach sind werktags auf den beliebten Linien 62, 64 und 68 zwischen Januar und August dieses Jahres fast 5000 Fahrten ausgefallen.

„Einfach nur niederschmetternd“, kommentierte die Bürgerschaftsabgeordnete der Linken, Heike Sudmann, die Zahlen. Sie hatte in einer Kleinen Anfrage wissen wollen, wie die Situation bei den Hafenfähren derzeit aussieht. Zuerst hatten der Norddeutsche Rundfunk (NDR) und die „Mopo“ berichtet.

Hadag-Fähren nach Finkenwerder: 5000 Fahrten ausgefallen

„Dieses Desaster zeichnete sich seit Februar 2023 deutlich ab, weshalb hat weder die Hadag noch der Senat früher reagiert?“, fragte Sudmann. Die neue Hadag-Führung müsse hier viel zerschlagenes Porzellan kitten, um das dringend benötigte Personal zurückzugewinnen und um für neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter attraktiver zu werden.

Trotz aller Bemühungen des neuen Hadag-Vorstands sei die Lage mehr als angespannt, sagte Kerstin Fremdes-Sauerbeck (Linke). „Der Senat kommt seiner Aufgabe, die Daseinsvorsorge zu sichern nicht im erforderlichen Umfang nach, gerade was den ÖPNV betrifft.“