Hamburg. Im Zuge des Baus der Osterbrookhöfe in Hamburg-Hamm soll ein Quartierssportzentrum entstehen. Nun kommt Bewegung in die Sache.

Es ist eines der bisher größten Projekte in Hamburg-Hamm: Auf dem Gelände des Ernst-Fischer-Sportplatzes sowie auf den direkt angrenzenden Flächen zwischen Wendenstraße und Südkanal soll das Wohnquartier „Osterbrookhöfe“ mit knapp 820 Wohnungen entstehen.

In diesem Zuge soll auch das neue „Quartierssportzentrum Am Aschberg“ realisiert werden. Für den Bau der ersten beiden Großspielfelder mit Kunststoffrasen-Oberfläche, die künftig ganzjährig genutzt werden können, wurde jetzt mit der Baureifmachung der Fläche begonnen, wie das Bezirksamt Hamburg-Mitte mitteilte.

Hamburg-Hamm: Sportverein muss wegen Osterbrookhöfen umziehen

„Der herausfordernde Baugrund muss vor dem Neubau des Sportplatzes vorbereitet werden“, so Bezirksamtssprecherin Sorina Weiland. Hierfür müsse zunächst eine Last aufgebracht werden, die sechs bis sieben Monate vor Ort verbleibt. Gleichzeitig müssen die Flächen drainiert werden, so Weiland.

Künftig soll hier der Sportverein SC Hamm 02 sesshaft werden, der die bezirkliche Sportanlage an der Wendenstraße 478 wegen des Baus der Osterbrookhöfe verlassen muss. Weil die Sportplätze deutliche früher als das Quartierssportzentrum gebaut werden, soll der Verein übergangsweise provisorische Modulbauten als Aufenthaltsorte nutzen.

Hamburg-Hamm: Abriss des Freibads sorgte für heftige Kritik

Ursprünglich war auf dem Grundstück am Rückersweg das Freibad Aschberg zu Hause. Der Abriss im Jahr 2021 sorgte für heftige Kritik bei vielen Anwohnern und Anwohnerinnen. Mit einer Onlinepetition sammelten sie mehr als 5000 Unterschriften zum Erhalt des Schwimmbades. „Das Freibad ist Lebensqualität im Quartier. Einen Sommer im Freibad kann man nicht ersetzen“, appellierten die Initiatoren der Petition.

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Die neuen Pläne für die Fläche seien „kein ernsthafter Ersatz für das Freibad“, hieß es damals auch vom Stadtteilrat Rothenburgsort, „der Stadtteilrat spricht sich gegen den Abriss des Freibades Aschberg aus“.

Hamburg-Hamm: Hallenbad soll ehemaliges Freibad ersetzen

Der Abriss erfolgte trotzdem. Ein Schwimmangebot soll es für die Anwohner und Anwohnerinnen künftig dennoch geben: Neben Funktionsräumen, einer Einfeldsporthalle, Gastronomie, dem Jugendtreff Hamm e.V., dem Vereinsheim des SC Hamm 02, einer Bewegungskita und einer Quartiersgarage wird das neue Quartierssportzentrum auch ein Indoor-Schwimmbad bieten.

Die Länge der Schwimmbahnen (25 Meter statt 50 Meter) fällt zwar deutlich kleiner aus als beim ehemaligen Freibad, dafür wird das neue Bad ganzjährig nutzbar sein. Michael Dietel, Sprecher von Bäderland Hamburg, verspricht außerdem verschiedenste Spielmodule: Es soll eine Art Wasserspielplatz geben, den Bäderland in dieser Größe noch nie gebaut hat. Für die Sommermonate sei zudem geplant, die Fassade des Hallenbads zu öffnen, sodass ein barrierefreier Zugang ins Freie entsteht.

Die Kosten für das Quartierssportzentrum Am Aschberg belaufen sich auf rund 43 Millionen Euro. Je 21,5 Millionen stellen der Bund und die Stadt bereit. Die Fertigstellung des Projekts ist für Ende 2026 vorgesehen.