Hamburg. Zwölf Jugendliche waren am Sonntag nahe dem Dom festgenommen worden. Warum es so schwer ist, ihnen die Taten zuzuordnen.

Sie waren auf Raubtour in Hamburg unterwegs: Nach der Festnahme von zwölf Jugendlichen am vergangenen Sonntag im Bereich des U-Bahnhofs Feldstraße müssen die Ermittler der Polizei Hamburg nun jedem der Beschuldigten den genauen „Tatbeitrag“ zuordnen. Im Klartext heißt das: Die Beamten müssen klären, was welcher Beschuldigte genau getan hat, ob er Haupttäter oder Handlanger oder vielleicht auch nur Zeuge war.

Die zwölf Jugendlichen sind zwischen 14 und 18 Jahre alt und stammen aus dem Iran, aus Syrien, dem Irak und Deutschland. Ihnen werden drei Raubüberfälle vorgeworfen, die sich auf dem Dom, in der Innenstadt und in Barmbek-Nord ereigneten.

Polizei Hamburg: Jugendliche auf Raubtour – einige sind vom Jungfernstieg bekannt

Wie die zwölf Jugendlichen im Zusammenhang stehen, ist noch nicht bekannt. Sie kommen aus verschiedenen Stadtteilen, wohnen verstreut über ganz Hamburg. Gegen einige der Festgenommenen wurde in der Vergangenheit bereits wegen kleinerer Delikte ermittelt.

Und: Einige der Jugendlichen sind der Polizei aus dem Bereich Jungfernstieg und Europa Passage bekannt, wo es immer wieder zu gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen Jugendlichen kommt.

Polizei Hamburg: Soko „Alster“ soll gezielt gegen kriminelle Jugendliche vorgehen

Erst im Juni hatte die Polizei die sechsköpfige Soko „Alster“ gegründet, die gezielt gegen Jugendliche und Heranwachsende vorgehen will, die sich dort treffen und Straftaten begehen. In der Vergangenheit war eine Häufung von Straftaten festgestellt worden, die die Gruppen vor allem untereinander begangen haben.

Aber auch einschreitende Polizisten wurden angegriffen. So wurde einem Beamten von einem 19-Jährigen die Kniescheibe herausgetreten. Die Freundin (16) des Täters hatte eine Machete dabei.