Norderstedt. In Garstedt gerieten ein Zwölfjähriger und mehrere 14-Jährige aneinander. Warum die Ermittler von einem Raub ausgehen.
Erneut ist es auf dem ZOB Garstedt in Norderstedt zu Auseinandersetzungen gekommen. Die Beteiligten sind zwischen zwölf und 14 Jahre alt. Jetzt sucht die Polizei Zeugen.
Die Beamten des nahe gelegenen Reviers wurden am Dienstag um 19 Uhr alarmiert. Auf dem Gelände an der Berliner Allee hatten sich wegen früherer Streitigkeiten ein Zwölfjähriger und ein 14-Jähriger attackiert. „Die drei Begleiter des Älteren sollen im Anschluss die Taschen des Zwölfjährigen erfolglos durchsucht haben“, teilte die Polizei. Es bestehe der Verdacht des Raubs.
Norderstedt: Wieder Gewalt unter Jugendlichen am ZOB – Zeugen gesucht!
Die Ermittlungsgruppe Jugend der Norderstedter Kripo sucht Zeugen und bittet unter 040 528060 um Hinweise. Auf den ZOB in Garstedt und Norderstedt-Mitte sowie im Umfeld kommt es immer wieder zu Straftaten wie Raub oder Körperverletzungen durch Jugendliche.
Die Polizei spricht von Kriminalitätsschwerpunkten. Fast alle Fälle bearbeitet die Ermittlungsgruppe Jugend. An den beiden Gefahrenschwerpunkten hat die Polizei es zumeist mit Gewaltdelikten sowie Drogenkriminalität und Diebstählen zu tun. Hinzu kommt das Herold-Center mit einer hohen Zahl an Taschendiebstählen.„Wir nehmen diese Situation äußerst ernst“, sagte Norderstedts Polizeichef Florian Born im Mai.
Grundlos verprügelt: Die Polizei spricht von „extremer Gewalt“
Zu schwersten Zwischenfall kam es im vergangenen Jahr im August am Garstedter ZOB, als ein polizeibekannter 17-Jähriger einen Passanten grundlos so heftig verprügelte, dass dieser zeitweise in Lebensgefahr schwebte. Die Polizei sprach damals von „extremer Gewalt“. Der Täter wurde wenige Stunden nach dem Angriff festgenommen, die Mordkommission Hamburg übernahm die Ermittlungen.
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In beiden Gebieten hat die Polizei wegen der Belastung durch Kriminalität erweitere Kontrollbefugnisse, um beispielsweise die Identität von Verdächtigen festzustellen oder sie zu durchsuchen. Die Polizei hatte der Stadt diverse Empfehlungen vorgelegt, um die Situation zu entschärfen. Umgesetzt wurde davon bislang nichts, hieß es aus Polizeikreisen.