Hamburg. Der Besuch des Volksfestes wird besonders für Familien schnell zum teuren Spaß. Aber es gibt auch zahlreiche Gratis-Angebote.
Wer in diesen Tagen über den Hamburger Dom spaziert, wird sich so manches Mal über die Preise wundern: Eine Fahrt mit dem Karussell kostet da schon mal 7,50 Euro, für eine Bratwurst werden fünf Euro verlangt, ein Mini-Bier (0,25 Liter) kommt auf vier Euro.
Gerade für Familien ist der Besuch beim Volksfest auf dem Heiligengeistfeld, das in diesem Jahr mit neuen Attraktionen wie „Heidi the Coaster“ oder dem Spaß-Parcours „Mike’s Pitstop“ aufwartet, schnell ein teures Vergnügen.
Hamburger Dom: zehn Spartipps für das Volksfest auf St. Pauli
Hier ein Eis, da eine Zuckerwatte, und dann noch zum Auto-Scooter oder auf die Achterbahn. Wer den Kindern solche Wünsche nicht abschlagen will, muss ein gut gefülltes Portemonnaie dabeihaben.
Zugleich bieten sich auf dem Sommerdom, der in diesem Jahr 1,3 Millionen Besucher auf St. Pauli erwartet, aber auch etliche Möglichkeiten zum Sparen an. Das Abendblatt stellt zehn Tipps – insbesondere für Familien – vor:
1. St. Pauli: Kostenfallen beim Parken kennen und vermeiden
Etliche Straßen rund um den Dom sind derzeit Teil der „Parkraumbewirtschaftung“. Das heißt, dass die Stadt während der drei Dom-Veranstaltungen im Jahr etwa in der Glacischaussee Parkgebühren erhebt.
Ein Tagesticket kostet sechs Euro. Wer diese nicht bezahlt, muss mit einem Knöllchen rechnen – an etlichen Fahrzeugen rund um den Jahrmarkt sind derzeit die entsprechenden Zettel hinter dem Scheibenwischer zu sehen.
Darüber hinaus bietet es sich an, wie bei den meisten Veranstaltungen in Hamburg, mit öffentlichen Verkehrsmitteln anzureisen. Die Haltestellen St. Pauli und Feldstraße der Linie U3 liegen direkt an den Eingängen des Doms.
2. Aktionspreise der Aussteller auf dem Dom für Kinder
Viele Fahrgeschäfte auf dem Sommerdom locken Kinder mit Sonderpreisen – und dabei kommt es häufig auf die Körpergröße an.
Im Laufgeschäft „Viva Cuba“ etwa zahlen die Kids weniger als die Erwachsenen: Hier kostet ein Ticket für kleine Kundinnen und Kunden unter 1,20 Meter einen Euro weniger als für die Größeren. Beim Wasserspaß im „Piraten-Fluss“ kommen Kinder bis 140 Zentimeter ebenfalls günstiger in die Boote.
3. Hamburger Dom: In der Gruppe lässt es sich schön sparen
An etlichen Fahrgeschäften stehen verschiedene Preise zur Auswahl: Beim „Wellenflug“ kostet eine Fahrt vier Euro, drei Fahrten aber „nur“ zehn Euro. Bei der „Pool Party“ können Gäste ebenfalls einen Mengenrabatt ergattern: Hier zahlt man für einen Fahrchip vier Euro, für vier Chips 14 Euro, eine Ersparnis von zwei Euro für eine Gruppe.
Auch bei den süßen Snacks kosten Großpackungen oft vergleichsweise weniger. 100 Gramm Schmalzkuchen bekommt man für drei Euro, 400 Gramm stehen mit neun Euro auf der Preisliste.
4. Selbst Getränke und Essen auf den Sommerdom mitbringen
Die Schilder an den Eingängen zeigen es unmissverständlich: Alkohol darf auf die Kirmes nicht mitgenommen werden. Softdrinks oder eine Wasserflasche von zu Hause sind jedoch nicht verboten.
Auch ein paar Snacks gegen den kleinen Hunger zwischen Kettenkarussell und Scooter können nicht schaden. Auf dem Dom gibt es auch einige Sitzmöglichkeiten außerhalb der Restaurants, etwa in einem Strandkorb oder auf einer Bank, die sich für ein kleines Picknick anbieten.
5. Ebenfalls gratis: das Feuerwerk auf dem Hamburger Dom
Besondere Aktionen auf dem Jahrmarkt kosten oft nichts. Dazu gehören etwa die Feuerwerke, die traditionell an vereinzelten Freitagen stattfinden.
In diesem Jahr wurde bereits ein Feuerwerk am Eröffnungstag (Freitag, 21. Juli) gezündet. In den kommenden Wochen ist das Spektakel außerdem für den 4. August und den letzten Sommerdom-Freitag (18. August) jeweils um 22.30 Uhr geplant.
6. Sommerdom-Rabatte gibt es am Familientag
Eine weitere Tradition des Hamburger Doms ist der Familientag, der jede Woche am Mittwoch stattfindet.
Die 253 Schaustellerbetriebe haben in der Gestaltung der Nachlässe am Mittwoch freie Hand, auch die 50 Fahrgeschäfte können beliebige Aktionen anbieten. Nur so viel steht fest: An diesem Tag gibt es Rabatte von bis zu 30 Prozent.
7. Haspa Joker bietet Sparpreise nicht nur für Fahrgeschäfte
Auch mit der Haspa-Joker-App oder der Sparkassen-Card sind einige Preise reduziert. Beispiele für Anbieter mit Vergünstigungen für Haspa-Kunden sind Fahrgeschäfte wie der „Wellenflug“ und der „Rotor“. Auch bei der Bauernschänke gibt es Rabatte.
Reduziert sind hier aber oft nur einzelne Produkte: Etwa eine Tasse Kaffee – oder eine Currywurst mit Pommes und Softdrink, die im Restaurant Dock 12 mit Haspa Joker statt 12,50 Euro nur neun Euro kostet.
8. Unperfektes ist günstiger und schmeckt trotzdem
Viele Snacks auf dem Dom sind handgemacht, Fischbrötchen oder Schmalzgebäck werden frisch zubereitet. Doch wo Menschen hantieren, passieren immer mal Fehler.
An etlichen Buden können die Kunden daher mit etwas Glück günstigere Schleckereien finden. Ein Beispiel: Eine ganze Tüte Sprungfederbruch gibt es für drei Euro.
9. Lohnt sich für den Geldbeutel: Preise an den Buden vergleichen
Wer mit offenen Augen durch die Gassen des Jahrmarkts spaziert, sieht die immer gleichen Angebote. Doch die Preise für Pommes, Maiskolben oder Softeis variieren stark.
An einem Stand sind die Toppings auf dem Softeis gratis, oder die Zuckerwatte in der kleinen Variante kostet halb so viel wie bei der Konkurrenz einige Meter weiter. Genaues Hinschauen lohnt sich!
Noch ein Geheimtipp: Wer am Stand Mamamia eine Pizza oder ein Baguette bestellt, bekommt ein Glas Wein kostenlos dazu.
10. Hamburger Dom: Ausstellung zur Historie und Foto-Spots sind kostenlos
Einige Vergnügungen auf dem Hamburger Dom sind sogar komplett kostenfrei: Wie etwa die Foto-Ausstellungen von früheren Dom-Vergnügen, die bis zurück ins frühe vergangene Jahrhundert reichen. Die Bilder hängen an den Eingängen und bieten eine unterhaltsame Zeitreise.
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Oder man geht selber auf Foto-Pirsch: Denn kostenlos zu nutzen sind auch die vielen Selfie- und Foto-Stationen auf dem Dom. Ob mit einem Hai, am Steuer eines Piratenschiffs oder mit Super Mario: Fotos als lustige Erinnerung oder für Social Media sind ein besonderer Spaß auf der Kirmes, die übrigens mit dem grünen Feldstraßenbunker auch einen besonderen Blickfang in Sachen Stadthistorie bietet.