Hamburg. Ein neues Buch gibt 70 Empfehlungen für ultimative Kraftorte in und um Hamburg. Die besten Tipps gegen Stress im Alltag.

Kuscheln mit Eulen, Wandern mit Heidschnucken und Yoga an der Alster mitten in der Stadt – 70 Kraftorte für gestresste Hamburgerinnen und Hamburger stellen die beiden Autorinnen Julia Seegebarth und Annica-Barbara Fenske in ihrem neuen Buch vor: „Meine Auszeiten.Hamburg. Durchatmen und Kraft schöpfen“ (Droste Verlag Düsseldorf, 168 Seiten, 16 Euro).

Tipps für gestresste Hamburger – Orte zum Kraft tanken

Die beiden Frauen sind vom Fach: Julia Seegebarth arbeitet als Gesundheitswissenschaftlerin und Achtsamkeitslehrerin. Annic-Barbara Fenske als spirituelle Coachin und Künstlerin.

Die hübsch illustrierte Publikation hat den Anspruch, ein „salutogenetischer Reiseführer“ zu sein, bei dem sich, wie das Wort sagt, alles um die Entwicklung von Gesundheit und Wohlbefinden dreht. Atem holen, Kraft tanken und gesund bleiben in Hamburg? Das passt! Und hier sind zehn Tipps aus dem Buch für die ultimativen Kraftorte:

1. Yoga auf einem Bootssteg an der Alster

Mit der Yogamatte unter dem Arm betreten die Kursteilnehmerinnen den Steg des Cafés Barca an der Außenalster. Die zertifizierte Yoga-Lehrerin Britta Ibbeken lädt inmitten der ausgleichenden Energie des Wassers zu Yogaübungen ein.

Die Autorinnen sind danach begeistert: „Wir fühlen uns innerlich aufgeräumt, im Kontakt mit uns selbst und wunderbar erfrischt.“

Das Buch „Meine Auszeiten“ kostet 16 Euro.
Das Buch „Meine Auszeiten“ kostet 16 Euro. © A.B. Fenske/J.Seegebarth/Droste Verlag | A.-B. Fenske/J.Seegebarth/Droste Verlag

2. Körpergebete in der Kirche der Stille in Altona

Der Tanz ist eine wunderbare Möglichkeit, Neues zu erkunden. In der Kirche der Stille – Christophoruskirche (Helenenstraße 14 a) in Altona-Nord bietet Tanztherapeut Edgar Spieker sogenannte Lebenstänze und Körpergebete an.

Die Kirche der Stille ist eine der drei Kirchen der evangelisch-lutherischen Gemeinde Altona-Ost. Hier können Menschen Stille erleben, meditieren, beten, Kraft schöpfen sowie sich selbst und Gott begegnen.

3. Krafttier und Nachtvogel: Mit Eulen kuscheln

Auf einmal setzt sich Gandalf, eine kleine Weißgesichtseule, auf die Hand. Zum Schutz tragen die Autorinnen eine Decke und einen Falknerhandschuh. Die tiefgründigen Augen checken erst die Lage – und als das geheimnisvolle Tier dem Menschen den Rücken zuwendet, ist deutlich, dass es ihm vertraut und berührt werden kann.

Eulenfrau Bianka Wolf mit dem Uhu Artemis.
Eulenfrau Bianka Wolf mit dem Uhu Artemis. © Michael Rauhe / FUNKE Foto Services | Michael Rauhe

Die Falknerin und Eulenfrau Bianka Wolf hat diese Kuschelstunden auf einem Resthof in Oldenhütten (Schleswig-Holstein) im Angebot. Die Eule sei „wahrlich ein Krafttier“, heißt es in dem Buch.

4. Ayurvedische Köstlichkeiten auf der Uhlenhorst

Das Restaurant Osho Ayu-Leela (Mundsburger Damm 41) auf der Uhlenhorst lockt mit leckeren in Ghee gebackenen Gemüsetürmchen in cremiger Tomaten-Kokos-Sauce. Die ayurvedischen Köstlichkeiten sind Standard in diesem Restaurant. Sie bieten, so die Autorinnen, Genussfreude für die Sinne und bereichern die Gäste mit heilsamer Energie.

Schließlich heißt es in alten hinduistischen Schriften: „Nahrung ist eine Materialisierung Gottes.“ Deshalb solle man die Gaben von Mutter Natur gewissenhaft zubereiten und bewusst genießen.

5. Altengamme: Schöner schlummern untern Tannen

Im Naturschutzgebiet Borghorster Elblandschaft (Altengamme) befinden sich Unterkünfte mitten in der Natur. Sie werden von Tatiana und Stefan Timmann angeboten. Über eine Deichbrücke gelangt man zu vier Ferienwohnungen. Hier kann man entspannen und nach einem Ausflugstag in einer separaten Sauna entspannen.

Wer es rustikaler mag, bucht eine der vier Waldhütten im Waldhüttendorf inmitten alter Tannen. Den Abend kann man bei Lagerfeuer auf einem Platz ausklingen lassen. In einer lauen Sommernacht können Gäste direkt durch die Baumkronen in den Sternenhimmel blicken, schwärmen die beiden Autorinnen.

6. Naturschutzgebiet Wittmoor: ein Kraftort der Extraklasse

Mystisch wirkt das Wittmoor auf die Besucher. Es liegt an der Grenze zu Schleswig-Holstein und gilt als eines der letzten Hochmoore Hamburgs.

Das Naturschutzgebiet Wittmoor liegt in den Stadtteilen Duvenstedt und Lemsahl-Mellingstedt.
Das Naturschutzgebiet Wittmoor liegt in den Stadtteilen Duvenstedt und Lemsahl-Mellingstedt. © FUNKE Foto Services | Andreas Laible

Der weiche, feuchte Boden schwankt, wenn man ihn betritt. Die Stille ist zum Greifen nah – gerade wenn Nebelschwaden über dem Land liegen. Gut befestigte Wanderwege wechseln sich mit schmalen Pfaden ab. Ein Kraftort der Extraklasse, reduziert auf das Wesentliche.

7. Dove Elbe: Ahoi auf einer schwimmenden Ferienwohnung

Hier gibt es weder Ebbe noch Flut – dafür Gemütlichkeit pur. Auf der tideunabhängigen Dove Elbe schwimmen zwei edle Hausboote, die Heiko und Mareijke Buhr von der Bergedorfer Schifffahrtslinie vermieten.

Die Ferienwohnung auf dem Wasser kann auch fahren. Vorausgesetzt, der Mieter oder die Mieterin sind im Besitz eines Bootsführerscheins für Binnengewässer. Los geht es bei Hamburg Boats auf der Höhe Moorfleeter Deich 356. Und wer unterwegs sein will, sollte schon mal eine Schleuse passiert haben.

8. Reinbek: Adel verpflichtet zu einem Rundgang durch den Schlosspark

Im Osten von Reinbek wird Geschichte lebendig. Dort thront in einem malerischen Park ein märchenhaftes Schloss aus dem 16. Jahrhundert. Die pittoreske Architektur verzaubert. Und die Wege im und um den Park laden zu entspannenden Spaziergängen ein. Es geht vorbei an einem Mühlenwehr Richtung Wald. Durchatmen und Kraft schöpfen! Nach der Tour lockt das Schlossrestaurant mit regionalen Köstlichkeiten zur Einkehr.

9. Ohlsdorfer Friedhof – auch ein Ort für die Erholung

Der Ohlsdorfer Friedhof ist Hamburgs größte Grünanlage und der größte Parkfriedhof der Welt. Weil es immer weniger Erdbestattungen gibt, verändert sich dieser Friedhof zunehmend auch zu einem Ort der Erholung mit neu gestalteten Flächen. „Eingänge sind Übergänge“ steht in großen Lettern am Haupteingang. Im Park selbst laden Bänke und verwunschene Ecken zum Verweilen ein.

Auf dem Friedhof Ohlsdorf gibt es viele verwunschene Ecken (Archivbild)
Auf dem Friedhof Ohlsdorf gibt es viele verwunschene Ecken (Archivbild) © Michael Rauhe | Michael Rauhe

„Wir spüren sofort die andächtige und wohltuende Stille, die diese grüne Oase der Ruhe ausstrahlt und uns hilft, die Pause zwischen dem Einatmen und Ausatmen wahrzunehmen“, heißt es in dem neuen Buch.

10. Kummerfeld: Wo Sorgen beim Wandern mit Alpakas wegfliegen

In Kummerfeld fliegen die Sorgen weg. Auf dem Hof Wiedwisch leben rund 50 Alpakas. Mit einigen von ihnen können die Besucher auf kurze Wanderschaft gehen. Doch aufgepasst: Berührungen am Kopf mögen sie nicht so sehr. Aber das ruhige Wesen dieser Tiere berührt auf ganz besondere Weise, schreiben die Autorinnen begeistert.

Sie hatten den Spaziergang „ohne Spucken“ gebucht. Ein weiterer Kraftort, der Lust macht, noch mehr in diesem Buch zu schmökern und sich inspirieren zu lassen.