Hamburg. Modeanbieter Braun erweitert sein Geschäft im Passagenviertel in der Innenstadt. Eine Expansion, während andere schließen.
Das Modehaus Braun erweitert sein Geschäft in der City: Der Anbieter für gehobene Herrenbekleidung baut seinen Laden in der Kaisergalerie mit einer Schuhabteilung aus. Der bisher gut 1100 Quadratmeter umfassende Shop wurde dazu um 200 Quadratmeter Verkaufsfläche erweitert.
Im neuen Bereich, der am 31. März eröffnet, dominieren dunkle, warme Farben in Blau- und Rottönen sowie Paravents aus Nussholz. Der Bereich soll an ein privates, wohnliches Ankleidezimmer erinnern.
Einzelhandel Hamburg: Modehaus Braun setzt verstärkt auf Schuhe
Bereits 2014 hatte Inhaber Lars Braun seinen Store in dem denkmalgeschützten Gebäude an der Einkaufsstraße Große Bleichen – wo zuvor das Ohnsorg-Theater residierte – für rund drei Millionen Euro aufwändig ausgebaut. Vier Jahre später folgte auch die kleinere Filiale in der Mönckebergstraße, die um ein Stockwerk erweitert und dem Designkonzept angepasst wurde.
Mit der Erweiterung der Kaisergalerie steht Braun Hamburg erneut zum stationären Einzelhandel, hieß es in einer Mitteilung des Unternehmens.
Schuhläden in Hamburg – sinkende Umsätze im Einzelhandel
Andere Anbieter – gerade aus der Schuhbranche – haben derzeit indes zu kämpfen. Die Hamburger Kette „Görtz“ hatte erst vor kurzem bekannt gegeben, fast die Hälfte aller Filialen zu schließen. Nach über 145 Jahren zieht sich zudem die Familie aus dem Geschäft zurück und übergibt die angeschlagene Kette an Investoren.
Nach Görtz hatte vor wenigen Tagen auch der Schuhhändler J.H. Pölking GmbH & Co. KG wegen drohender Zahlungsunfähigkeit einen Antrag auf Eröffnung eines Eigenverantwortungsverfahrens gestellt. Zuletzt betrieb die Kette mit Sitz in Osnabrück mehr als 3000 Einzelhandelsgeschäfte in Deutschland und im europäischen Ausland.
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Den Schuhanbietern hatten wie anderen Textilketten auch die Corona-Pandemie und die Abwanderung von Kunden in den Onlinehandel das Leben schwer gemacht. Andere Beispiele für Händler in Not sind Galeria Kaufhof und Peek & Cloppenburg. Die Umsätze im Einzelhandel mit Textilien, Bekleidung, Schuhen und Lederwaren waren 2022 im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr 2019 real um 7,6 Prozent zurückgegangen.