Supermarkt, Drogerie und einige Läden sind offen, aber auch am Donnerstag wurde noch geschraubt und gebohrt. Die Halle ist nun offiziell eröffnet - auch Kritiker waren vor Ort.

Hamburg. Statt sterilem Supermarkt gibt es seit Donnerstagmorgen in der Rindermarkthalle Markt-Feeling - auch wenn noch längst nicht alles fertig ist. Finanzsenator Peter Tschentscher und Bezirksamtsleiter Andy Grote eröffneten die ganz neu ausgestattete Markthalle auf St. Pauli. Die Filialen von Edeka, Aldi und Budnikowsky sind schon fertig und offen, doch an vielen anderen Stellen wurde auch rund um die Eröffnung noch gebohrt und geschraubt. Auch das Obergeschoss, in das Stadtteilinitiativen einziehen sollen, ist noch nicht fertig. Projektleiter Torsten Hönisch war jedoch gelassen und sagte: „Wenn es die letzte Minute nicht gäbe, würde ja nie irgendetwas fertig werden.“

Bis Sonnabend, wenn die große Eröffnungsparty steigt, sei genug fertig, bis dahin habe sich dann schon einiges eingespielt, meinte er. Bezirksamtsleiter Andy Grote sagte: „Die neue Rindermarkthalle ist nicht nur ein Ort zum Einkaufen, sondern auch ein Treffpunkt zur Kommunikation, auch durch die stadtteilbezogene Nutzung.“ Wenn das Konzept aufgehe und erfolgreich sei, müsse es nicht bei der bislang auf zehn Jahre befristeten Zwischennutzung bleiben.

Grote griff jedoch auch die Kritik auf, die es an der Nutzung der Rindermarkthalle immer wieder gab: „Der Weg war lang und zum Teil leidvoll.“ Auch bei der Eröffnung selbst gab es kritische Stimmen, so merkte eine Stadtteil-Aktivistin an, das Gebäude „hat was von einem Bunker“. Das Konzept sei sehr dunkel und erdrückend, „man guckt nur gegen Wände“.

Die Bürger selbst können sich ab jetzt ein Bild von der neu gestalteten Rindermarkthalle machen, am Sonnabend von 11 bis 18 Uhr gibt es außerdem noch einmal eine große Einweihungsparty mit Programm für die ganze Familie. Torwandschießen, Hüpfburg, Streetart-Shows, ein historisches Karussell und Überraschungsgäste werden geboten. Bis Sonnabend gibt es außerdem noch die Street Art School mit Workshops auf dem Vorplatz mit Einblicken in die urbane Kunst.