Hamburg. Für einige hat der Neubau das Potenzial, ein neuer Anziehungspunkt des Stadtteils zu werden – auch für Touristen. Das ist der Plan.

Lange schien der geplante Bau des neuen Markthauses in Blankenese zu einer endlosen Geschichte zu werden, nun gibt es eine gute Nachricht: Auf Antrag des Bezirksamts Altona werden dafür 628.500 Euro bereit gestellt. Damit steht dem Abriss des alten Markthauses und dem anschließenden Neubau nichts mehr im Wege.

Das Projekt soll Anfang kommenden Jahres in Angriff genommen werden, das neue Haus voraussichtlich spätestens zu Beginn des Weihnachtsgeschäfts 2022 fertig gestellt sein.

Neubau: Großes Markthaus in Blankenese mit Gastro

Über einen Neubau des Hauses war schon jahrelang diskutiert worden. Der jetzige, rund 60 Jahre alte Flachbau, in dem sich seit Jahrzehnten das Büro des Blankeneser Bürgervereins und das Marktbüro befinden, galt schon lange als nicht mehr zeitgemäß. Das neue Markthaus soll deutlich größer sein und unter anderem eine Gastronomie inklusive Außengastronomie erhalten.

Außerdem wird es dort öffentliche Toiletten geben, die auch außerhalb der Marktzeiten geöffnet sein werden. Die Gesamtkosten des Neubaus belaufen sich auf rund 1,2 Millionen Euro. Neben dem Zuschuss aus dem Quartiersfonds übernimmt das Bezirksamt 80.000 Euro, den Rest trägt die Sprinkenhof GmbH, in deren Auftrag das Haus gebaut wird.

Neues Markthaus Potenzial, neuer Anziehungspunkt zu werden

Die Finanzspritze für den Bau steht in direktem Zusammenhang mit dem schwächelnden Geschäften in diversen Hamburger Subzentren aufgrund von Corona. „Vor dem Hintergrund der kritischen Entwicklung des Einzelhandels und bestehender Einkaufszentren liefert das Markthaus einen wichtigen und nachhaltigen Baustein zur dauerhaften Attraktivität des Ortszentrums“, sagt Altonas Bezirksamtsleiterin Stefanie von Berg (Grüne).

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Bei der Vorstellung der Pläne sagte Finanzsenator Andreas Dressel (SPD), das neue Haus werde zusammen mit dem sanierten Marktplatz helfen, lokales Einkaufen noch attraktiver zu machen. Oliver Diezmann von der Interessengemeinschaft (IG) Blankenese sagte im Namen der lokalen Einzelhändler, das neue Markthaus habe das Potenzial, ein neuer Anziehungspunkt des Ortes zu werden, auch für Touristen.

Offiziell begannen die Verhandlungen über den Neubau bereits im Jahr 2014 im Zuge von Werkstattgesprächen vor Ort. Doch Insider erinnern sich daran, dass es erste Gespräche dazu schon 2009 gegeben hatte.