Hamburg. Viele nutzten den vor Kurzem eingerichteten Übergang, dennoch wurde er wieder entfernt. Doch das letzte Wort ist noch nicht gesprochen.
Kaum war er da, da war er auch schon wieder weg: Ein Zebrastreifen auf der Schwenckestraße, der erst eingerichtet und dann wieder entfernt wurde, sorgt in Eimsbüttel für Gesprächsstoff. Denn: Obwohl er wochenlang gut angenommen wurde und die Verkehrssicherheit auf dem Schulweg vieler Kinder erhöht hat, ist er inzwischen wieder verschwunden.
Was steckt dahinter? Konkret geht es um den Straßenabschnitt zwischen Osterstraße und Lappenbergsallee. Hier fanden in der ersten Jahreshälfte Bauarbeiten statt, die im Zusammenhang mit dem Fernwärmeausbau an der Osterstraße standen. Für die Dauer der Baustelle war die Fußgängerampel an der Kreuzung Osterstraße nicht in Betrieb. Der Zebrastreifen wurde daher als Alternative eingerichtet und nach Abschluss der Arbeiten wieder entfernt.
Eimsbüttel: Eltern wollen Zebrastreifen an Schwenckestraße wiederhaben
Laut Grünen-Fraktion Eimsbüttel zwar ein normaler Vorgang, über den zuvor die „Hamburger Morgenpost“ berichtet hatte. Aber in diesem Fall habe sich die Fahrbahnmarkierung als so sinnvoll erwiesen, dass sie auch dauerhaft eingerichtet werden sollte. „Eltern haben sich an uns gewandt und berichtet, dass der Zebrastreifen die Sicherheit auf dem Schulweg ihrer Kinder erhöht hat“, so Kathrin Warnecke, Fraktionsvorsitzende der Grünen in Eimsbüttel.
- Schule Hamburg: Elterntaxi – Fahrt Kinder doch gleich ins Klassenzimmer!
- Ärger über Lastenräder: „Auf dem Gehweg haben sie nichts zu suchen“
- Eppendorfer Weg in Hamburg: Umbau beginnt – jetzt kommt umstrittene Veloroute
Denn: Die Verkehrssituation vor Ort berge Gefahren. Hier, im Einmündungsbereich der Sillemstraße, kreuzt die Veloroute 4 die Schwenckestraße und viele Radfahrer und Fußgänger, darunter täglich auch viele Schülerinnen und Schüler der umliegenden Grundschule Tornquiststraße, überqueren die Straße an dieser Stelle.
Verkehr Hamburg: Schwenckestraße in Eimsbüttel nur schlecht einsehbar
„Allerdings ist die Straße wegen der vielen parkenden Autos oft nur schwer einsehbar“, so Warnecke weiter. Der Zebrastreifen habe sich deshalb als zweckmäßig erwiesen: „Er wurde sehr positiv aufgenommen und rege von den Anwohnern genutzt. Insbesondere ältere Menschen, Rollstuhlfahrer, Personen mit Kinderwagen oder Kindern stand damit eine weitere Möglichkeit zur Verfügung, die Schwenckestraße sicher und ohne Umweg zu überqueren“, so Warnecke weiter.
Die Forderung der Grünen-Fraktion: Der Zebrastreifen oder eine andere Überquerungshilfe soll zurückkommen. Ein entsprechender Antrag ist am Montag (4. November) Thema im Kerngebietsausschuss. Sollte ein Zebrasteifen nicht möglich sein, sollen andere Möglichkeiten geprüft werden, damit insbesondere die Schulkinder auf ihren täglichen Wegen an dieser Stelle die Straße sicher überqueren können.