Hamburg. Im vergangenen Jahr soll bereits ein Investor für die prominente Ecke gefunden worden sein. Nun geht die Suche von vorn los.

Wer in diesen Tagen an der Hoheluftchaussee Ecke Bismarckstraße in Hamburg unterwegs ist, der könnte es schon gesehen haben: Das große Schild an dem Flachbau in Hoheluft-West, wo bis vor Kurzem der Blumenladen Tonton seinen Sitz hatte. Darauf steht: „Baugrundstück zu verkaufen“.

Und das ist überraschend, denn: Das Baugrundstück galt schon lange als verkauft. Bereits im vergangenen Sommer hieß es, dass ein Investor gefunden worden sei; der Mietvertrag des Blumenladens wurde gekündigt und das Geschäft ist erst kürzlich auf die gegenüberliegende Straßenseite an der Hoheluftchaussee 1 umgezogen. Seitdem steht besagter Flachbau leer.

Hoheluftchaussee: 2023 stand das „Tonton“-Grundstück für drei Millionen Euro zum Verkauf

Doch ganz offensichtlich ist die Fläche wieder zu haben. Auf der Seite des Anbieters „Luethen Ground + Building“ ist vom „Verkauf eines Baugrundstücks mit Altbestand (Blumenladen) in beliebter Trendlage in Hamburg-Hoheluft-West zur Bebauung mit einem Neubauprojekt an einen Hamburger Bauträger“ die Rede.

Folgende Leistungen seien bereits erbracht worden: Grundstücksidentifikation und -akquisition, Expertise und Wertermittlung, Erstellung der Verkaufsunterlagen, Verhandlungsführung und Herbeiführung der optimalen Bedingungen. Ein Kaufpreis wird nicht genannt. In der Annonce aus dem vergangenen Jahr war das Grundstück für drei Millionen Euro angeboten worden.

Immobilien Hamburg: Vier bis sechs Geschosse sind auf dem Grundstück möglich

Wie berichtet, sind laut Bebauungsplan auf dem Grundstück vier bis sechs Geschosse erlaubt. Dass die Fläche zum Verkauf steht und hier neben Gewerbe im Erdgeschoss Wohnungen in den oberen Etagen entstehen könnten, hatte im vergangenen Jahr für positive Reaktionen gesorgt. Garbor Gottlieb von der SPD Eimsbüttel sagte etwa: „Es ist gut, dass Bewegung in die Sache kommt. Es ist ein jahrzehntelanger Missstand, dass eine Fläche in dieser Lage unterbaut ist.“

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Nach seiner Kenntnis waren Fläche und Grundstück bislang in Privatbesitz. Mehrere Investoren hätten in den vergangenen Jahren wohl Interesse gezeigt. „Versuche, an den Besitzer oder die Besitzerin heranzutreten, waren nach meinem Wissen in der Vergangenheit aber gescheitert“, so Gottlieb. Laut Angaben des Bezirksamtes sind für das Grundstück bislang keine Bau- oder Vorbescheidsanträge eingegangen. Über einen Besitzerwechsel sei nichts bekannt.