Hamburg. Die Postbank baut das Bankgeschäft aus. Was das für die Hamburger Kunden bedeutet und welche Stadtteile betroffen sind. Die Übersicht.

  • Die Postbank in Hamburg betreibt derzeit noch 19 Filialen.
  • Mehrere Filialen bieten bald nur noch Bankdienstleistungen an.
  • Betriebsbedingte Kündigungen schließt das Unternehmen aus.

Das Filialnetz der Postbank in Hamburg steht vor weitreichenden Veränderungen. Das Unternehmen, das derzeit noch 19 Filialen betreibt, wird bis 2026 neun Filialen in der Hansestadt schließen, weitere fünf Filialen werden in ein neues Filialformat, die sogenannte „Beratungsfiliale“, umgewandelt. Das bestätigte ein Postbank-Sprecher auf Abendblatt-Anfrage.

Diese fünf Filialen bleiben also geöffnet, konzentrieren sich aber auf das Kerngeschäft mit Finanzdienstleistungen und persönlicher Beratung. „Ab dem Zeitpunkt der Umwandlung bieten wir dort keine Postdienstleistungen mehr an“, so der Sprecher. Folglich bleiben nur fünf Standorte unverändert erhalten. In diesen Filialen ändert sich das Produkt- und Leistungsangebot inklusive der Postdienstleistungen nicht.

DHL-Services betroffen: Postbank will zahlreiche Standorte in Hamburg schließen

Die Postbank wird folgende Standorte in diesem oder in den kommenden beiden Jahren schließen:

  • Eppendorfer Landstraße 23–25 (Eppendorf), 4. Quartal 2024
  • Luruper Hauptstraße 138–142 (Lurup), 4. Quartal 2024
  • Am Sandtorkai 44 (HafenCity), 2025
  • Apostelweg 4–6 (Rahlstedt), 2025
  • Bramfelder Chaussee 252 (Bramfeld), 2025
  • Hamburger Straße 27 (Barmbek-Süd), 2025
  • Heußweg 41b (Eimsbüttel), 2025
  • Wilhelm-Strauß-Weg 6-10 (Wilhelmsburg), 2025
  • Langenhorner Markt 14 (Langenhorn), 2026

Postbank will fünf Hamburger Filialen in Beratungsfilialen umwandeln

Folgende fünf Filialen werden in den nächsten zwei Jahren in sogenannte Beratungsfilialen umgewandelt. „Dort konzentrieren wir uns auf Bankdienstleistungen und die persönliche Beratung. Postdienstleistungen bieten wir in diesen Filialen nach der Umwandlung nicht mehr an“, so der Unternehmenssprecher.

  • Kurt-A.-Körber-Chaussee 6 (Bergedorf), 2025
  • Möllner Landstraße 49 (Billstedt), 2025
  • Altonaer Poststraße 9–13 (Altona-Altstadt), 2026
  • Georgsplatz 1 (Hamburg-Altstadt), 2026
  • Heegbarg 6a (Poppenbüttel), 2026

Postbank-Sprecher verspricht, dass Kunden Alternativen finden

Bei den folgenden Filialen ändert sich nichts:

  • Berner Heerweg 175 (Farmsen-Berne)
  • Ekenknick 3 (Eidelstedt)
  • Lüneburger Straße 39 (Harburg)
  • Schloßstraße 8 (Marienthal)
  • Tibarg 41–43 (Niendorf)

„Die Deutsche Post wird dafür Sorge tragen, dass die Kunden an allen Standorten, die nicht mehr durch Filialen der Postbank abgedeckt werden, die Postdienstleistungen weiterhin in gewohntem Umfang in ihrer Nähe durch einen Kooperationspartner nutzen können“, verspricht der Postbank-Sprecher.

Deutsche Post AG: „Ist eine unternehmerische Entscheidung der Postbank“

Das Unternehmen werde seine Kundinnen und Kunden rechtzeitig vorab informieren, wenn der genaue Termin für die Schließung einer Filiale oder die Umwandlung in eine Beratungsfiliale und der damit verbundene Wegfall der Postdienstleitungen feststehe.

Für die Deutsche Post AG, die für Briefe und Pakete zuständig ist, bedeuten die Pläne erhebliche Veränderungen. „Schließungen von Postbank-Filialen sowie die Herausnahme von Postdienstleistungen aus Postbank-Standorten sind ausschließlich eine unternehmerische Entscheidung der Postbank/Deutsche Bank. Natürlich hat das auf uns als Kooperationspartner Auswirkungen“, sagt eine Sprecherin der Deutschen Post AG.

Postbank-Filialnetz wird bundesweit auf 320 Standorte eingedampft

Bundesweit soll das Postbank-Filialnetz bis Ende 2026 von derzeit etwa 550 schrittweise auf rund 320 Standorte reduziert werden. In 200 dieser Standorte würden im Rahmen des Kooperationsvertrages mit der Deutschen Post weiterhin Post- und Paketdienstleistungen angeboten, so der Postbank-Sprecher.  

Mehr zum Thema

Betriebsbedingte Kündigungen seien ausgeschlossen. „Alle Kundenberater werden unverändert beschäftigt, in anderen Filialen oder einem der regionalen Beratungscenter, die wir für die Beratung per Video und Telefon aufbauen“, sagt der Sprecher. Eines dieser neuen Beratungscenter entstehe auch in Hamburg.

„Mit den anderen Mitarbeitenden suchen wir das Gespräch. Abhängig von der individuellen Situation kommt hier im Rahmen bestehender betrieblicher Regelungen neben der Beschäftigung in anderen Bereichen der Bank eine Reihe von Instrumenten zum Einsatz, wie etwa Altersteilzeit oder Abfindungen.“