Hamburg. Das „Weiße Haus“ an der Alster in Hamburg wird zum Luxushotel. Obwohl das Areal städtisch ist, muss sich der neue Eigentümer mit einbringen.

  • Ehemaliges US-Generalkonsulat in Hamburg wird zum Luxushotel umgebaut.
  • Rückbauarbeiten vor dem Grundstück an der Alster haben begonnen.
  • Grundstück vor Ex-US-Konsulat ist städtisch – neuer Eigentümer muss dennoch mit anpacken.

An der Alster war am Dienstag einiges los. Jogger stählten ihre sportlichen Körper, Radfahrer machten eine Tour um das bekannte Gewässer, manche nutzten das schöne Wetter in Hamburg aber auch zu einer entspannten Mittagspause.

Auf Höhe des ehemaligen US-Generalkonsulats ließen Spaziergänger, Radfahrer und Sportler ihren Blick unisono immer wieder zum „Weißen Haus“ schweifen. Dort, wo künftig ein luxuriöses Hotel entstehen soll, prägen derzeit Baufahrzeuge und Schuttcontainer das Bild.

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Mit dem Umbau zur Luxusherberge haben die Bauarbeiten allerdings nur bedingt etwas zu tun. Vielmehr wird der Verkehrsabschnitt an die Radroute 4 an der Alster angebunden. Damit das reibungslos möglich ist, muss der Bereich vor dem schneeweißen Gebäude aufwendig zurückgebaut werden. „Zunächst werden die Postenhäuschen entkernt und rückgebaut“, erklärt Polizeisprecher Holger Vehren auf Abendblatt-Nachfrage. Zuständig für die Koordination des Rückbaus ist das Gebäudemanagement der Polizei.

Bauarbeiten am ehemaligen US-Konsulat in Hamburg

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    Am 1. Juli haben die Arbeiten an der Warburgstraße am ehemaligen US-Generalkonsulat begonnen. Drei Monate sind dafür vorgesehen. „Nach Abschluss der Baumaßnahmen dort wird mit dem Rückbau der Einrichtungen am Alsterufer angefangen. Hierzu muss im Rahmen der Baumaßnahmen nach jetzigem Stand für circa zwei bis drei Wochen der dortige Bereich auch der Rad- und Fußgängerverkehr voll gesperrt werden“, sagt Vehren.

    Bereich am ehemaligen US-Generalkonsulat wird Teil der Radroute 4

    Ab Frühjahr 2025 soll der von der Behörde für Verkehr und Mobilitätswende (BVM) beauftragte Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG) die Straßenbauarbeiten durchführen, um das Teilstück an den Fahrradverkehr anzuschließen. Es laufe derzeit alles nach Plan und soll im Sommer 2025 fertig sein.

    ehemaliges US Generalkonsulat
    Von den Wachhäuschen des ehemaligen US-Konsulats sind nur noch die Grundrisse zu erkennen. © FUNKE Foto Services | Thorsten Ahlf

    Die Bauarbeiten an der Alster gehen derweil zügig voran. Von zwei Wachhäuschen, bei denen sich früher Besucherinnen und Besucher sowie Lieferanten anmelden und ausweisen mussten, sind nur noch die viereckigen Grundrisse zu erkennen. Denn sie sind mittlerweile abgerissen. Bei einem weiteren Gebäude wurde bereits die Dämmung entfernt.

    Ehemaliges US-Generalkonsulat wird zum Hotel umgebaut

    Auf dem nackten Betonbau kleben noch Reste von Styropor, hier und da gucken Kabel nach draußen. Vieles deutet darauf hin, dass auch dieser Teil des Gebäudekomplexes in Kürze dem Erdboden gleichgemacht wird – zumal in unmittelbarer Nähe große Bauschuttcontainer stehen.

    ehemaliges US Generalkonsulat
    Ein Häuschen steht noch auf dem Areal vor dem ehemaligen US-Konsulat an der Alster. Der Bauschuttcontainer lässt erahnen, dass auch hier bald der Abriss erfolgt. © FUNKE Foto Services | Thorsten Ahlf

    Obwohl das Areal mit den ehemaligen Wachhäusern offiziell städtischer Grund ist, muss sich auch die Derag (Deutsche Realbesitz Unternehmensgruppe), die das ehemalige US-Konsulat erworben hatte, bei den Abrissarbeiten einbringen. Unter anderem müssen am Grundstück verlaufene Begrenzungen wie Zäune und Leitplanken samt Fundament entfernt werden. Dieses ist zum Teil bereits geschehen. Vor dem ehemaligen US-Generalkonsulat liegt ein riesiges silbernes Knäuel, das noch erahnen lässt, dass es mal Leitplanken waren.

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    Etwas aufwendiger ist die Demontage der im Boden versenkbaren hydraulischen Poller. Einen genauen Termin dieser Rückbaumaßnahme gibt es noch nicht. „Durch den Eigentumswechsel an uns,war von Anfang an klar und Bedingung, dass diese beiden Parts durch uns zurückgebaut werden müssen, weil sie durch die neuen Besitzverhältnisse in unsere Verantwortung fallen“, erklärt Lars Dünker, Vorstand der Living Hotels, die das Hotel betreiben werden.

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    Das The Jefferson soll das neue Prachthotel in bester Hamburger Lage werden. Bis zu 80 Zimmer wird das Hotel im ehemaligen US-Generalkonsulat bieten.

    „Eine derartige Objektperle kann man nicht suchen, das kann einem nur begegnen. Da ich eine tiefe Leidenschaft für Gebäude mit Historie und Denkmal habe, habe ich mich vom ersten Moment an schlicht in das Haus verliebt“, sagt Max Schlereth, Inhaber der Immobile. Wann das The Jefferson eröffnet, ist derzeit noch nicht bekannt.