Hamburg. Wochenlang mussten Eltern das Mittagessen kochen. Auch die Reinigung der Kitas fiel aus. Das Ergebnis für die Hauswirtschaftskräfte.

Der Streik bei den Elbkinder-Kitas hat nun offiziell ein Ende: Bei der Urabstimmung haben 67,8 Prozent der Beschäftigten das Angebot des Hamburger Arbeitgebers angenommen. Insbesondere für Eltern und Erzieher, die streikbedingt zusätzlich Aufgaben übernehmen mussten, bedeutet dies jetzt eine erhebliche Entlastung.

Der wochenlange Tarifkampf hat damit ein Ende. Die Beschäftigten haben sich mehrheitlich für das Verhandlungsergebnis ausgesprochen. Mit dieser Entscheidung wird der Erzwingungsstreik beendet, und die vereinbarten Tariferhöhungen werden umgesetzt.

Elbkinder Hamburg: Durch den Streik wurde der Wert der Arbeit wahrgenommen

Michael Stock, zuständiger Gewerkschaftssekretär, sagt dazu: „Durch das beeindruckende Engagement der Beschäftigten haben Eltern, die Bevölkerung und die Politik wahrgenommen, wie wichtig die Elbkinder Kita Hamburg Servicegesellschaft (EKSG) und ihre Arbeit in den Elbkinder-Kitas sind.“

Vorangegangen war eine wochenlange Arbeitsniederlegung der Hauswirtschaftskräfte und damit der erste Erzwingungsstreik in der Geschichte der EKSG. Konkret beschlossen wurde nun folgendes Verhandlungsergebnis: ab 1. Mai dieses Jahres (rückwirkend) ein Lohnplus von 4,9 Prozent, ab Mai 2025 weitere drei Prozent und ab 1. November 2025 weitere 3,5 Prozent. Außerdem wurden zwei weitere Urlaubstage für die Beschäftigten verhandelt.

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Doch auch, wenn sich jetzt Erleichterung bei vielen breit macht, ist das Ergebnis nicht für alle zufriedenstellend. „Trotz der Zustimmung zum Verhandlungsergebnis ist bei vielen Mitgliedern eine gewisse Enttäuschung spürbar. Viele sind zu Recht der Meinung, dass die EKSG-Beschäftigten mehr verdienen sollten“, so Michael Stock von Ver.di.

Dennoch stelle dieser Abschluss einen bedeutenden Fortschritt dar. „Die Tarifrunde wird nun sorgfältig ausgewertet, um Erkenntnisse zu gewinnen und erste Pläne für die nächste Tarifrunde zu entwickeln“, so Stock weiter.