Hamburg. Neuer Personalausweis & Co.: Einen freien Slot etwa im Bezirksamt Eimsbüttel zu bekommen kann schwierig sein. Wie es dennoch klappt.

Immer wieder gibt es Beschwerden darüber, keinen freien Termin für Behördenangelegenheiten im nahe gelegenen Kundenzentrum der Hamburger Bezirksämter zu bekommen, um etwa den Personalausweis zu erneuern. Dabei gibt es Tricks, mit denen es besser gelingen kann.

Die Erinnerung zum Anmelden eines neuen Personalausweises kam von der zuständigen Behörde für Wissenschaft, Forschung, Gleichstellung und Bezirke ganz altmodisch per Post. Darin heißt es: „Aufgrund erhöhter Nachfrage können Termine in unseren Standorten knapp sein. Buchen Sie daher gerne rechtzeitig vor Ablauf der Gültigkeit Ihres Ausweises einen Termin.“

Kundenzentrum Eimsbüttel: Sonntagabend schlechte Zeit für die Terminbuchung

Okay, sehr gern. Erster Versuch am Sonntagabend. Leider ist es unmöglich, einen Termin für einen neuen Personalausweis im Bezirksamt Eimsbüttel am Grindelberg zu bekommen – nicht im November, nicht im Dezember, nicht im neuen Jahr.

Stattdessen werden Kundenzentren im Bezirk Nord, in Hamburg-Mitte, in Billstedt oder in Altona vorgeschlagen. Denn Hamburger haben immer die Möglichkeit, einen Termin an einem anderen der 23 Standorte wahrzunehmen. Diese sind über das gesamte Stadtgebiet verteilt.

Das Bezirksamt Hamburg-Eimsbüttel am Grindelberg 66: Sonntagabend ist ein ungünstiger Zeitpunkt, um einen Termin zu buchen. Neue Slots werden Montagfrüh um 7 Uhr freigeschaltet.
Das Bezirksamt Hamburg-Eimsbüttel am Grindelberg 66: Sonntagabend ist ein ungünstiger Zeitpunkt, um einen Termin zu buchen. Neue Slots werden Montagfrüh um 7 Uhr freigeschaltet. © imago images/Hanno Bode | imago stock

Kundenzentrum Eimsbüttel: Ärger über fehlende Termine in sozialen Medien

Dass es in Eimsbüttel schwierig sein kann, einen Termin zu ergattern, ist kein Einzelfall. Viele Eimsbütteler scheinen Probleme zu haben, einen Slot im für sie zuständigen Bezirksamt zu erhalten. „Seit Monaten mache ich bei der Terminbuchung immer die gleiche Erfahrung“, schreibt etwa ein Anwohner aus dem Generalsviertel in Hoheluft auf der Plattform nebenan.de. „In ‚meinem‘ Bezirksamt (Eimsbüttel) lassen sich im voraus/planbar keine Termine buchen. Weder in dre Tagen, drei Monaten oder sechs Monaten.“

Andere Anwohner berichten Ähnliches. Einige Nachbarn hingegen haben überhaupt keine Probleme mit der Terminvergabe. Aileen Pinkert, Sprecherin der für die Bezirke zuständigen Behörde: „Durch die unterschiedlich hohe Nachfrage in den einzelnen Standorten kann es vorkommen, dass am bevorzugten Standort im gewünschten Zeitraum einmal kein Termin für die benötigte Dienstleistung verfügbar ist.“

Kundenzentrum Hamburg: Längster Vorlauf für freie Termine liegt bei 35 Tagen

Dies könne vor allem in der besonders stark nachgefragten Zeit vor den Ferien der Fall sein. „Die Standorte Einwohnergelegenheiten wirken hier gezielt entgegen, indem die Freischaltung der Terminkontingente schrittweise erfolgt, sodass in der Regel schnell wieder ein Termin verfügbar ist.“ Die Standorte Einwohnerangelegenheiten des Hamburg Service vor Ort bieten den Bürgerinnen und Bürgern Termine mit verschiedenen Vorlaufzeiten an, sagt sie.

„Auf diese Weise sollen Terminwünsche unterschiedlicher Art abgedeckt werden – von kurzfristig notwendigen Terminen für die Dienstleistungen, die dringlich sind, bis hin zu langfristig planbaren Dienstleistungen, für die ein späterer Termin gewünscht wird.“ Der längste Vorlauf für freigeschaltete Terminslots betrage aktuell 35 Tage. Erfahrungsgemäß sei dies der Zeitraum, der von den Bürgerinnen und Bürgern nachgefragt werde.

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Mit Trick zum Wunschtermin im Kundenzentrum: wenn Termine freigeschaltet werden

Für freie Behördentermine im Kundenzentrum Eimsbüttel hatte Pinkert am Montagabend bei einer Stichprobe mehr Glück. „Am Standort Eimsbüttel Einwohnerangelegenheiten gab es mehr als 400 freie 15-Minuten-Termin-Slots zur Buchung in den kommenden 14 Tagen“, berichtet sie.

Um an einen Termin im Wunsch-Kundenzentrum zu kommen und nicht quer durch die Stadt fahren zu müssen, gibt es einen Trick: Die Kundenzentren geben üblicherweise täglich um kurz vor 7 Uhr und um kurz vor 10 Uhr noch einmal rund zehn Prozent des Terminangebots für denselben Tag frei. „Damit können auch ganz dringende Anliegen kurzfristig bearbeitet werden“, verspricht Aileen Pinkert.