Hamburg. Aktivisten der Letzten Generation setzten sich am Montagnachmittag auf den Theodor-Heuss-Platz. Es kam zu Staus.
Klimaaktivisten der Letzten Generation haben am Montagnachmittag den Theodor-Heuss-Platz vor dem Bahnhof Hamburg-Dammtor (Stadtteil Rotherbaum) blockiert. Nach Abendblatt-Informationen hatten sich dort gegen 16 Uhr fünf Personen mit Schildern auf die Straße gesetzt. „Letzte Generation vor den Kipppunkten” war etwa auf einem der Plakate zu lesen.
Die Straße wurde für etwas mehr als eine halbe Stunde gesperrt. Mitten im Feierabendverkehr bildeten sich infolgedessen längere Staus im Bereich Rothenbaumchaussee/Edmund-Simers-Allee. Vor allem Autofahrer, die stadtauswärts unterwegs waren, waren betroffen.
Letzte Generation: Aktivisten blockieren Verkehr vor Bahnhof Hamburg-Dammtor
Ein Klimaschützer hatte sich auch auf die Straße geklebt, wie die Polizei auf Anfrage bestätigt. Mittlerweile konnte die Polizei alle fünf Aktivisten wieder von der Straße holen, auch der festgeklebte Klimaschützer konnte wieder vom Asphalt gelöst werden.
- Letzte Generation- Sie zweifeln doch an ihrer Radikalität
- „Befasse mich nicht mit Forderungen der Letzten Generation“
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Die Personalien der Aktivisten wurden aufgenommen. Die Straße ist nun wieder frei – doch die Aktion hat noch immer Auswirkungen auf den Verkehr.
Auch in Braunschweig und in München fanden am Montag Protestaktionen der Bewegung statt. Shirley Zwinzscher (35) aus Hamburg ist eine der Aktivisten.
„Unsere Regierung kommt ihrer grundgesetzlichen Verpflichtung, unsere Lebensgrundlagen zu schützen, nicht nach. Deswegen protestieren 70 Menschen in Bayern, dort wo gerade unsere Verfassung gefeiert wird. Denn gleichzeitig wird die Verfassung von der Regierung gebrochen. Wir rasen weiter in Richtung Klimakollaps, in Richtung Hitze, Hunger und Unbewohnbarkeit weiter Teile der Erde. Deswegen gehen in Bayern weiter Menschen, mit friedlichem Protest, auf die Straße, obwohl ihnen dort Präventivhaft und hohe Strafzahlungen drohen. In Hamburg wird ebenso versucht unseren legitimen Protest zu unterdrücken, doch wir lassen uns nicht abschrecken für den Erhalt unserer Lebensgrundlagen einzutreten“, so die Aktivistin.
Letzte Generation blockiert Theodor-Heuss-Platz Hamburg – Stau
Klimaaktivisten der Bewegungen wie Extinction Rebellion und die Letzte Generation blockieren bei ihren Protestaktionen häufig Straßen, Häfen und Flughäfen, um die Regierung und die Gesellschaft zu einem Umdenken im Umgang mit der Klimakrise zu bewegen.
Anfang August hatte die Letzte Generation in Hamburg zu einem Bummelmarsch am Hafen aufgerufen und dort versucht, den Verkehr zu blockieren. Doch da der Aufzug nicht angemeldet gewesen war, wurde der Protestmarsch durch die Polizei schnell gestoppt. Zu Beginn der Hamburger Sommerferien hatten sich Aktivisten am Flughafen Hamburg auf die Rollbahn geklebt und so den Flugverkehr für mehrere Stunden zum Erliegen gebracht.