Hamburg. Angeblich verschmutzen frei laufende Tiere den Sand, in dem Kinder spielen. Das will ein Linken-Abgeordneter in Eimsbüttel dagegen tun.
Frei laufende Hunde in der Nähe eines Spielplatzes stören Linken-Bezirkspolitiker in Eimsbüttel. Sie fordern nun stärkere Kontrollen, weil die Tiere angeblich im Sand ihr Geschäft verrichten und Kinder in Angst versetzen.
Statt ihre Hunde in der Nähe des sogenannten Piratenspielplatzes im Bereich Kaiser-Friedrich-Ufer/Goebenbrücke anzuleinen, so die Beobachtung von Peter Gutzeit von der Linken-Bezirksfraktion, lassen die Halter ihre Tiere frei laufen. „Einige Hunde verrichten dann in unbeobachteten Momenten ihr Geschäft auf dem Spielplatz und auch im Spielsand“, so Gutzeit.
Eimsbüttel: Hunde auf Spielplatz seien Gefahr für Kinder
Ein noch größeres Problem sei allerdings, dass immer wieder Hunde zwischen den spielenden Kindern auf dem Spielplatz laufen. Gutzeit sieht darin eine große Gefahr für Hundeangriffe auf die Kinder.
Hunde in Hamburg: Leinenpflicht werde nicht kontrolliert
Kontrollen, dass die Leinenpflicht eingehalten wird, finden laut Peter Gutzeit nicht statt. Die offizielle Hundeauslauffläche liege im Bereich der Langgraswiese rund 150 Meter entfernt.
Laut Hamburger Hundeverordnung sei es verboten, Hunde in der Nähe von Spielplätzen frei laufen zu lassen. „Das Gleiche passiert aber auch auf der nebenan liegenden Liegewiese, die bei wärmeren Temperaturen von Eltern mit Kindern und Jugendlichen stark frequentiert wird“, so Gutzeit.
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Eimsbüttel: Politiker fordert, Spielplatz vor Hunden zu sichern
Der Eimsbütteler Lokalpolitiker fordert nun in einem Antrag die Bezirksamtsleiterin auf, den Piratenspielplatz mit einer für Hunde undurchlässigen Hecke zu schließen und den Zugang mit einer kindersicheren Tür auszustatten.
Dem Bezirksamt sind bislang keine Probleme mit Hunden auf dem Spielplatz zugetragen worden. „Uns haben bezüglich der Hunde am Kaiser-Friedrich-Ufer keine Beschwerden erreicht, und wir haben dazu auch keine Ordnungswidrigkeitsverfahren“, sagt Cornelia Rosenberg, Sprecherin des Bezirksamts Eimsbüttel.
Auch der Polizei liegen keine Beschwerden über freilaufende Hunde in diesem Bereich vor. „Sollte es zu einem Beißvorfall gekommen sein, wird in der Regel ein Ermittlungsverfahren fahrlässige Körperverletzung eingeleitet. Auch dazu liegen für die genannte Örtlichkeit keine Erkenntnisse vor“, so ein Polizeisprecher.