Hamburg. Bewohner des Generalsviertels, die unter benachbartem Bewohnerparken leiden, dürften sich freuen. Das ist nun geplant.
Hoheluft-West ist der am dichtesten besiedelte Stadtteil Hamburgs. In dem nur 0,7 Quadratkilometer großen Viertel, das von mehrgeschossigen Altbauten und schmalen Straßen geprägt ist, leben rund 13.500 Menschen. Entsprechend groß war schon immer der Parkdruck – vor allem im engen Generalsviertel, das einen Großteil des Quartiers einnimmt. Doch nun bekommen Hoheluft-West und Eimsbüttel-Ost ab dem 16. Mai zwei Anwohnerparkzonen: E308 Generalsviertel und E309 Eppendorfer Weg.
„Das Bewohnerparken soll es Bewohnerinnen und Bewohnern künftig erleichtern, besser einen Parkplatz in Wohnortnähe zu finden“, so die Verkehrsbehörde, die ebenfalls von einer „herausfordernden Parksituation in dem Stadtteil“ spricht. Durch das Bewohnerparken werde gleichzeitig „für eine strukturierte Regelung, eine Verbesserung der Verkehrssicherheit und Ordnung des ruhenden Verkehrs gesorgt.“
Verkehr Hamburg: Große Parkplatznot im Generalsviertel
Bislang fühlen sich die Bewohner in Hoheluft-West zunehmend eingekesselt von Bewohnerparkgebieten. Nachdem vor etwa einem Jahr die Parkzone Kaifu und kürzlich vier Zonen um den Innocentiapark entstanden sind, flüchten von dort Parkplatzsuchende in die ohnehin schon vollen Straßen des Generalviertels. Denn ohne entsprechenden Ausweis kostet das Parken in den Anwohnerparkzonen 3 Euro pro Stunde und ist auf drei Stunden begrenzt.
Seit die Behörde vergangene Woche bekannt gab, dass im vierten Quartal Hoheluft-Ost (auf der anderen Seite der Hoheluftchaussee) und Eppendorf folgen sollen, ist die Aufregung groß im Generalsviertel. „Dann droht hier endgültig der Kollaps“, so Anwohnerin Mitra P., die mehrmals die Woche ihr Auto benötigt. Schon jetzt müsse sie es meistens auf einem gebührenpflichtigen Parkplatz abstellen – oder über Nacht kostenlos im benachbarten Bewohnerparkgebiet, wo sie bis morgens kostenfrei parken darf.
Hoheluft-West: Bewohnerparkausweis kann ab 4. April beantragt werden
In der Nähe ihrer Wohnung in der Moltkestraße einen Platz zu finden, in der wegen Bauarbeiten und der Einführung des Längsparkens ohnehin nur noch ein Viertel der sonst verfügbaren Parkplätze zur Verfügung ständen, sei ausgeschlossen. Eine konkrete Information darüber, ob und wann das Bewohnerparken auch im Generalsviertel eingeführt werden soll, erhielten die Anwohner von den Behörden bislang nicht – doch nun die gute Nachricht: Das Anwohnerparken wird eingeführt. Und zwar sehr zeitnah.
Ab dem 4. April können Bewohner der entsprechenden neuen Anwohnerparkflächen dafür online (65 Euro im Jahr) oder direkt bei allen LBV-Standorten (70 Euro im Jahr) einen Bewohnerparkausweis beantragen. Ansonsten gilt eine tägliche Parkscheinpflicht von 9 bis 20 Uhr (3 Euro je Stunde) mit einer Höchstparkdauer von drei Stunden.
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Verkehr Hamburg: Osterstraße wohl noch 2022 Anwohnerparkzone
In der Einkaufsstraße Hoheluftchaussee ist nur das Kurzzeitparken erlaubt. In Teilen der Quickbornstraße und Troplowitzstraße können Tagestickets (maximal 10 Euro je Tag) erworben werden.
Neben den Parkausweisen können Anwohner auch Besucherausweise für 3 Euro pro Tag beantragen und Gewerbetreibende für ihre betriebsnotwendigen Fahrzeuge Ausnahmegenehmigungen. Ebenso wie für das Nachbargebiet und Hoheluft-Ost rechnet der Landesbetrieb Verkehr auch für Eimsbüttel (Osterstraße) im Verlauf des Jahres mit der Einrichtung einer Bewohnerparkgebietszone.