Der Plan, Flüchtlinge in dem ehemaligen Kreiswehrersatzamt nahe der Alster unterzubringen, besteht seit langem. Nun steht offenbar fest, wieviele Menschen dort vorübergehend einziehen sollen. Am 22. April will die Sozialbehörde die konkreten Pläne bei einer Info-Veranstaltung vorstellen.

Harvestehude. Im ehemaligen Kreiswehrersatzamt an den Sophienterrassen unweit der Alster wird die Sozialbehörde maximal 220 Personen unterbringen. Das geht aus einem Brief des zuständigen Staatsrats Jan Pörksen (SPD) an die Bezirksversammlung Eimsbüttel hervor, der dem Abendblatt vorliegt. 23 Wohneinheiten mit jeweils zwei bis zu acht Zimmern sollen dort eingerichtet werden. Auf dem Grundstück zum Mittelweg hin ist ein Kinderspielplatz geplant.

Wie berichtet, hat die Stadt das Gebäude für rund 14 Millionen Euro von der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (Bima) erworben. Der hohe Kaufpreis für die Immobilie in Harvestehude hatte für Kritik aus der Politik und vom Bund der Steuerzahler Hamburg gesorgt. Die konkreten Pläne für die „öffentlich-rechtliche Unterbringung“ an den Sophienterrassen will die Sozialbehörde am 22. April den Bürgern in einer Informationsveranstaltung in der Aula des Wilhelm-Gymnasiums am Klosterstieg vorstellen. Dann werden auch zahlreiche Anwohner erwartet, die in der Nachbarschaft zum Kreiswehrersatzamt leben.