Die Stadt will das Gebäude unweit der Alster umbauen und dort für mindestens zehn Jahre bis zu 250 Flüchtlinge unterbringen. Der Kaufpreis soll bei 14 Millionen Euro gelegen haben.
Hamburg. Die Stadt Hamburg hat das ehemalige Kreiswehrersatzamt an der Sophienterrassen gekauft. Der Kaufvertrag zwischen der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben und der Stadt wurde nach Abendblatt-Informationen am Montag bei einem Notar besiegelt.
Die Stadt will das Gebäude unweit der Alster umbauen und dort für mindestens zehn Jahre bis zu 250 Flüchtlinge unterbringen. Der Kaufpreis für die Immobilie soll bei 14 Millionen Euro gelegen haben.
Nachdem der Kaufpreis der Immobilie kürzlich bekannt geworden war, war das Vorhaben in die Kritik geraten. „Die Stadt muss sich aufgrund der hohen Investition fragen lassen, ob es nicht andere Grundstücke für die Unterbringung von Flüchtlingen im Bezirk Eimsbüttel gibt, die ein besseres Kosten-Nutzen-Verhältnis als der Standort Sophienterrasse in Harvestehude aufweisen“, sagte CDU-Haushaltsexperte Roland Heintze. Er warnte: „Es darf nicht sein, dass die Unterbringung von Flüchtlingen zur Symbolpolitik wird. Es muss um die Menschen gehen.“ FDP-Stadtentwicklungsexperte Kurt Duwe sagte: „Es stellt sich bei den horrenden Summen schon die Frage, ob das Geld nicht an anderer Stelle klüger zu verwenden wäre.“ Allerdings sei eine einigermaßen gerechte Verteilung von Flüchtlingsunterkünften über die Stadt hinweg natürlich sinnvoll.
Die regierende SPD befürwortet den Grundstücksdeal. Der SPD-Stadtentwicklungsexperte Dirk Kienscherf verwies darauf, dass das Grundstück „zu einem späteren Zeitpunkt wieder weiterverkauft werden“ könne.