In leer stehenden Wohnungen am Grandweg und An der Lohbek sollen künftig Wohnungslose und Zuwanderer untergebracht werden. Informationsveranstaltung für Anwohner geplant.

Hamburg. Die Sozialbehörde plant, in den leer stehenden Wohnungen An der Lohbek 2–6 sowie am Grandweg 52–52a und 54–54a zunächst 38 von 43 Wohnungen für Obdachlose und Zuwanderer anzumieten. Träger der Wohnungen wird „Fördern und Wohnen“ sein. Die Nutzung ist zunächst auf zwei Jahre begrenzt. Auf dem Gelände, das an diverse beliebte Wohnstraßen angrenzt, können bis zu 150 Menschen untergebracht werden.

Der derzeitige Eigentümer plant eine Grundsanierung und die Gebäude aufzustocken, aus diesem Grund steht derzeit eine Reihe von Wohnungen leer. Der Bezirk und die Sozialbehörde laden zu einer Informationsveranstaltung am Donnerstag, 20. Februar, um 19.30 Uhr in die Grundschule Döhrnstraße 42 ein.

Weitere Unterkünfte an der Niendorfer Straße geplant

Rund zwei Kilometer von der Wohnungen am Grandweg entfernt, sind ebenso Flüchtlingsunterkünfte geplant. Wie das Hamburger Abendblatt berichtete sollen auf einem Grundstück an der Niendorfer Straße 99 künftig mehr als 300 Menschen nm Containern untergebracht werden.

Auf dem Gelände soll eine vierte Zentrale Erstaufnahme eingerichtet werden. „Wir benötigen weitere Standorte, mit den bestehenden Kapazitäten kommen wir nicht aus“, sagt Frank Reschreiter, Sprecher der Innenbehörde. Die Behörde steht unter Druck. Denn die Zahl der Menschen, die nach Hamburg kommen und Asyl beantragen, nimmt zu. Waren es vor zwei Jahren 2195 Asylbewerber, stieg diese Zahl laut Innenbehörde im vergangenen Jahr auf 3626 Flüchtlinge an. Weitere Zentrale Erstaufnahmestellen gibt es an der Sportallee in Groß Borstel und an der Schnackenburgallee in Bahrenfeld. An beiden Standorten waren bis Ende des Jahres 1050 Menschen untergebracht. An der Harburger Poststraße kommen ab April 210 Menschen unter. In den Erstaufnahmestellen bleiben die Flüchtlinge drei Monate, bevor sie von der dann zuständigen Sozialbehörde auf andere Unterkünfte verteilt werden.