Zwei Pinguine büxten im Tierpark Hagenbeck aus dem neu eröffneten Gehege aus und gelangten in den Besucherbereich. Ein Gast filmte den Ausbruch.

Gut drei Wochen nach der Eröffnung des Eismeers ist es im Tierpark Hagenbeck zu einer Panne gekommen: Zwei Pinguine gelangten über die Kunstfelsen des Eismeers in den Besucherbereich. "Die Menschen versuchten zunächst vergeblich, die Tiere zurück ins Becken zu heben", erinnert sich ein Besucher. Das habe sich jedoch zunächst als schwierig erwiesen. Schließlich sei es einer Frau doch noch gelungen, die beiden Pinguine zurückzuhieven.

Adriane Prahl, Tierärztin bei Hagenbeck, vermutet, dass sich die Tiere noch nicht ausreichend an ihre neue Umgebung gewöhnt und deshalb die Orientierung verloren hätten. "Wir haben nicht damit gerechnet, dass die Tiere über die Felsen in den Besucherbereich gelangen", so Prahl. Sollte sich ein Fall wie dieser wiederholen, müsse eventuell baulich nachgebessert werden. "In einem erneuten Fall sollten sich die Besucher auf jeden Fall von den Tieren fernhalten, weil sie beißen können, wenn sie Angst bekommen", so die Tierärztin. Am besten sei es, direkt einen Pfleger zu informieren.

Erst Anfang Juni waren im Tierpark Hagenbeck zwei Riesenotter aus ihrem Gehegen ausgebrochen. Die Tiere griffen eine Putzfrau an und verletzten sie so schwer, das sie ins künstliche Koma versetzt wurde.

Fälle von ausgebüxten Tieren häufen sich

Ein ähnlicher Fall hatte sich zuletzt im Zoo Hannover zugetragen. Am 11. Juli waren fünf Schimpansen aus ihrem Gehege ausgebrochen . Ein Mädchen wurde dabei verletzt.

Für Trauer sorgte ein Fall aus Süddeutschland: Vor wenigen Tagen starb die Schimpansendame „Püppi“ in einem Münchner Zoo, weil sie über den abgrenzenden Elektrozaun sprang und ins Wasser geriet. Das Tier war vermutlich von Zoo-Besuchern angelockt worden.