Die Frau und die beiden Tierpfleger sind laut Tierpark Hagenbeck “auf dem Wege der Besserung“. Der kaputte Gehege-Zaun wurde erneuert.

Hamburg. Die Putzfrau und die beiden Tierpfleger, die bei der Riesenotter-Attacke im Tierpark Hagenbeck verletzt wurden, "sind auf dem Wege der Besserung". Das teilte Sprecherin Evelin Düstersiek am Dienstag mit. In dem Stellinger Tierpark herrscht eineinhalb Wochen nach dem Vorfall noch immer Fassungslosigkeit.

Noch ist unklar, wie es zum Ausbruch der Otter aus dem Gehege kommen konnte. Mögliche Gründe werden derzeit untersucht. "Bei uns steht Sicherheit an erster Stelle, alle Schlösser und alle Zäune werden täglich kontrolliert", sagt Düstersiek. "Daher ist es für uns unbegreiflich, wie das Loch im Zaun entstehen konnte." Gerade der Tierpfleger, der die Otter betreut, sei besonders zuverlässig und umsichtig. Er mache sich Vorwürfe und verstehe nicht, wie es zu dem Ausbruch der Tiere kommen konnte, so Hagenbecks Sprecherin.

Das Riesenotter-Pärchen Beni und Maku hatte das Gehege am Sonnabendmorgen durch ein Loch im Zaun verlassen können. Eines der Tiere attackierte – womöglich aus Angst - eine 56-jährige Putzfrau, die dabei war, die Bänke zu reinigen. Auch zwei Tierpfleger wurden von dem Tier angegriffen und leicht verletzt. Die 56-Jährige musste nach der Attacke kurzzeitig in ein künstliches Koma versetzt werden. Der Tierpark war zum Zeitpunkt des Vorfalls noch geschlossen.

Riesenotter sind hundeartige Raubtiere, ihr Hauptnahrungsmittel ist Fisch. Die Tiere können bis zu 1,80 Meter Länge erreichen. Der angreifende Otter aus dem Gehege Hagenbeck hatte ein Gewicht von rund 20 Kilogramm. (hue)