Knopfaugen, samtige Schnauzen, kleine Ohren und tapsige Pfoten. So niedlich präsentieren sich die drei Riesenotterbabys Gordito, Malechito und Panambi den Besuchern vom Tierpark Hagenbeck. Bei ihren ersten Ausflügen ins Bassin des Außengeheges geht immer wieder ihr Temperament mit ihnen durch: Dann jagen sie durchs Wasser, kugeln übereinander und zwicken sich gegenseitig mit ihren messerscharfen Zähnchen ins dicke Fell.
Die ersten Monate ihres Lebens verbrachten die am 8. April geborenen Wassermarder im Otternhaus. "Die Jungen sind sehr stressanfällig", sagt Hagenbeck-Tierarzt Michael Flügger. "Häufig sterben sie, wenn sie dem Publikum zu früh vorgeführt werden." So konnten die Zoobesucher bei Hagenbeck Familie Riesenotter nur über eine im Gehege angebrachte Live-Kamera betrachten. Obwohl der Zugang ins Außengehege immer offen war, warteten die Eltern Maku und Beni mehr als drei Monate, bevor sie die Kleinen mit nach draußen nahmen. "Die beiden sind sehr verantwortungsvoll", sagt Doktor Flügger. "Am Anfang hatten wir Bedenken, denn Beni war verhaltensauffällig. Sie war in Brasilien von Privatleuten in einer Badewanne gehalten worden."
Riesenotter gehören zu den am stärksten bedrohten Säugetierarten. In europäischen Zoos leben nur 15 Tiere.