Hamburg. Selbstbewusst geht der SCVM in die heiße Phase der Saison. Das liegt auch an den beiden Spielern David Toth und Sandro Schraub.
Was für ein Sturm! Neben Mittelstürmer David Toth – mit 13 Treffern einer der erfolgreichsten Torjäger der Fußball-Bezirksliga – hat der SC Vier- und Marschlande im Winter auch noch den früheren Landesliga-Torschützenkönig Sandro Schraub vom Düneberger SV geholt. Wie genau das Rollenspiel zwischen den beiden Goalgettern am Ende aussehen wird, daran bastelt Coach Thorsten Beyer derzeit noch. „Wir sind in der Erprobungsphase“, sagt Beyer mit Blick auf das Heimspiel am Sonnabend gegen den Barsbütteler SV (15.30 Uhr, Zollenspieker).
Fußball-Bezirksliga: Erst Co-Produktion Toth/Schraub gegen Glinde
Zuletzt beim 2:0-Auswärtssieg in Glinde agierten sie im Angriff nebeneinander. Nicht zur gänzlichen Zufriedenheit des Übungsleiters. „Wir werden auch noch ein anderes Spielsystem einüben“, möchte Beyer taktische Alternativen haben.
Was jedoch für das Sturmtandem spricht, ist, dass die beiden Angreifer sich gegenseitig Räume schaffen, Lücken in die gegnerische Deckung reißen. Wie beim 1:0 gegen Glinde, als Toth plötzlich völlig frei vor TSV-Torhüter Mirko Brandt auftauchte. Solche Freiheiten hatte er früher seltener, als noch die ganze Aufmerksamkeit der Deckung ihm galt.
Vier- und Marschländer waren das effektivere Team
Das 2:0 war dann ein Beispiel, wie ein gelungenes Zusammenspiel in Zukunft aussehen könnte. Nach einem Pass von Sandro Schraub ging Sturmkollege David Toth aus abseitsverdächtiger Position zum Ball, blieb jedoch im letzten Moment weg und überließ Leon Kahl die Kugel. Kahl lief alleine auf Brandt zu, umkurvte ihn und schob zum 2:0-Endstand ein. Die Glinder reklamierten Abseits – vergeblich.
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Zusammengefasst waren die Vier- und Marschländer in Glinde einfach das effektivere Team. Auch, wenn noch nicht alles gelingen konnte, wie Trainer Thorsten Beyer zu Protokoll gab. „Es war insgesamt ein schwieriges Spiel, ein holpriger Start nach acht Wochen Wettkampfpause. Es war das erste gemeinsame Pflichtspiel von David Toth und Sandro Schraub. Zwei Spieler mit solcher Qualität benötigen auch eine Abstimmung untereinander. Was mich besonders freut ist, dass wir heute, nachdem wir in den Testspielen zweimal fünf Gegentore bekommen haben, zu null gespielt haben. Da bin ich schon ein wenig stolz drauf.“
Für den Aufstieg muss der SCVM wohl Meister werden
Die neu gewonnene Defensivstärke soll nun auch gegen Barsbüttel zur Geltung kommen. Es ist das Duell mit Ex-SCVM-Trainer Olaf Poschmann, und nach dem 3:3 im Hinspiel gibt es noch etwas gutzumachen. Denn damals führten die Vier- und Marschländer lange mit 3:2, bevor Maximilian Kochsiek drei Minuten vor Schluss doch noch der Ausgleich für Barsbüttel gelang. Ohne dieses Gegentor wäre der SCVM jetzt schon Tabellenführer und nicht mehr nur Zweiter. Aber was nicht ist, das kann ja vielleicht noch werden. Vorne werden Toth und Schraub schon für die nötigen „Buden“ sorgen. „Der zweite Platz“, macht Beyer klar, „ist für uns nicht interessant“. Denn für den Aufstieg muss man in dieser Saison wohl Meister werden.