Curslack. Aus beruflichen Gründen hat der langjährige Manager seinen Rücktritt erklärt. Das Team ist derweil in einer tiefen Krise.
Beim SV Curslack-Neuengamme ist überraschend eine Ära zu Ende gegangen. Nach siebenjähriger Tätigkeit als Manager der Oberliga-Fußballer ist Oliver Schubert aus seinem Amt ausgeschieden. „Er schafft es aus beruflichen Gründen nicht mehr“, erklärte der SVCN-Präsident Hartmut Helmke. Schubert war im November 2015 Teammanager bei den Vierländern geworden, nachdem er diese Position zuvor schon beim FC Voran Ohe ausgefüllt hatte.
„Ich möchte mich bei allen im Verein für sieben schöne Jahre bedanken“, sagte der 45-Jährige zum Abschied. „Es gab schon Anfragen anderer Clubs, aber ich möchte jetzt erst einmal eine Pause mit dem Fußball machen.“
Schuberts Versuch, den Erfolg zu erzwingen, ging schief
Der damals 38-Jährige ging offensiv und ehrgeizig an die Sache ran, scheute sich nicht, auch prominente Kicker wie Ivan Klasnic anzusprechen, dessen Verpflichtung sich dann aber zerschlug. Schubert schaffte es, die Ruhe im Verein zu halten, als Trainer-Ikone Torsten Henke 2018 seinen Abschied nahm. Sportlich blieben die Vierländer zwar stets Mittelmaß, aber sie sind zu einer festen Größe in Hamburgs Oberhaus geworden. Als Schubert jedoch zuletzt mit Trainer Christian Woike und hochkarätigen Transfers versuchte, den sportlichen Erfolg zu erzwingen, ging das mit Platz sieben in der vergangenen Saison dramatisch schief.
Schubert hatte seit einigen Wochen offiziell den neu geschaffenen Posten des Sportchefs inne, nachdem er in der Sommerpause bereits sein Amt als Ligamanager an Robert Mimarbachi abgegeben hatte. Nun wird Mimarbachi auch die Aufgaben des Sportchefs mit übernehmen. „Aber wir suchen einen Ersatz“, betont der 47-Jährige. Der frühere Funktionär der TuS Dassendorf und vom VfL Lohbrügge hatte vor seinem Wechsel zum SVCN eine kurze Zeit beim WTSV Concordia gearbeitet.
Schlechteste Saisonleistung beim 1:6 gegen den USC Paloma
Jenem Club also, bei dem auch Amir Miry lange spielte. Nun läuft der Angreifer für die Vierländer auf und erzielte in der Auswärtspartie am Dienstagabend beim USC Paloma sein erstes Tor für Curslack. Es war allerdings keines, das Jubelstürme bei ihm auslöste. Denn dem 21-Jährigen gelang beim Desaster an der Brucknerstraße lediglich der Treffer zum 1:6-Endstand.
„Es war unsere schlechteste Saisonleistung. So geht es nicht – gegen kein Team in der Oberliga“, sagte Coach Sven Schneppel. Ob seine neu formierte Equipe dazu ausgerechnet am Sonnabend (15 Uhr, Gramkowweg) gegen den Niendorfer TSV in der Lage sein wird, bleibt abzuwarten. Denn der Vizemeister der vergangenen Saison ist – anders als der SVCN – bereits wieder in Topform: vier Spiele, vier Siege.
Gegen Pokalgegner Sasel hat der SVCN eine rabenschwarze Bilanz
„Gegen welchen Gegner wir jetzt spielen, ist eigentlich egal. Wir müssen einfach eine Reaktion zeigen“, unterstrich Trainer Schneppel. Denn: „Wir müssen zusehen, dass wir jetzt nicht ganz unten reinrutschen und punkten.“ Kein Glück hatten die Vierländer bei der Auslosung zur vierten Runde des Lotto-Pokals. Dort geht es am 3. Oktober gegen Oberliga-Spitzenreiter TSV Sasel, gegen den es in den vergangenen neun Begegnungen neun Niederlagen gab.