Fünfhausen. Der SC Vier- und Marschlande grüßt nach zwei Bezirksliga-Spieltagen aktuell von der Tabellenspitze. Wie ist das möglich?
Gerade mal zwei Wochen ist es her, dass Thorsten Beyer, Trainer des Fußball-Bezirksligisten SC Vier- und Marschlande, über die „schlechteste Vorbereitung der letzten zehn Jahre“ klagte. Nach vier zum Teil derben Niederlagen ohne eigenen Torerfolg musste man Schlimmes für die Saison befürchten. Doch nun hat sich das Bild komplett gewandelt. Nach Siegen gegen den SC Eilbek (4:0) und beim SV Nettelnburg/Allermöhe (5:2) führt der SCVM überraschend die Tabelle an. Wie ist das möglich?
„Die Partie gegen Eilbek war ganz entscheidend“, urteilt Beyer rückblickend. „Ich habe vorher in der Kabine eine so emotionale Ansprache gehalten wie selten. Auf dem Platz ist dann alles sehr gut für uns gelaufen, und wir hatten auch das nötige Spielglück, etwa als Eilbek beim Stand von 2:0 zum 1:2-Anschlusstreffer kam, aber das Tor wegen eines Handspiels nicht zählte, das nur der Schiedsrichter-Assistent gesehen hat.“
SC Vier- und Marschlande: Viele Spieler haben zu ihrer Form gefunden
Viele haben rechtzeitig zum Saisonstart zu ihrer Form gefunden, Ole Dabelow etwa, der auf der „Sechs“ zuverlässig abräumt, oder Jan Kohlepp, der als „Hybridspieler“ (Beyer) mal im Tor, mal in der Innenverteidigung aufläuft. Vor allem aber glänzt die Offensive mit Mittelstürmer David Toth und dem Trio Kevin Wobbe, Marlon Liem und Yanneck Schlufter dahinter.
Liem traf zuletzt doppelt, Wobbe „ist jemand, der immer unterschätzt wird“ (Beyer) und Schlufter, der aus Curslack kam, gibt im Team schon den Ton an. Und zwar im wörtlichen Sinne „Er hat beim Karaoke auf dem Mannschaftsabend Robbie Williams so gut nachgemacht, dass einige Frauen kurz davor waren, ,Ich will ein Kind von dir’ zu schreien“, schwärmt Beyer. Diese Vier- und Marschländer dürften noch zu mancher Überraschung gut sein.