Fünfhausen. Vor zwölf Jahren war Thorsten Beyer zuletzt Trainer beim SCVM. Im Sommer löst er Olaf Poschmann ab.

Fünfhausen. Viel Aufwand, wenig Ertrag. Seit drei Spielzeiten, die laufende eingerechnet, streben die Fußballer des SC Vier- und Marschlande die Rückkehr in die Landesliga an. Genau drei Jahre hatte sich auch Trainer Olaf Poschmann Zeit für den Aufstieg gegeben. Heute lässt sich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit feststellen: Der SCVM wird sein Ziel verfehlen! 16 Punkte Rückstand auf die Tabellenspitze der Bezirksliga sind nicht mehr aufzuholen. Das hat Konsequenzen.

In der kommenden Saison wird ein anderer Trainer das Zepter bei den Vier- und Marschländern schwingen. Es ist ein alter Bekannter am Deich: Thorsten Beyer.

Erfolgreicher A-Jugend-Coach

Beim SCVM coachte der 56-Jährige die Jugendmannschaft, in der Martin Harnik und Max Kruse zu Bundesliga-Profis reiften und die in die A-Jugend-Bundesliga aufstieg. Nach dem Übergang in den Herrenbereich folgten neun nicht so erfolgreiche Monate als Übungsleiter der 1. Herren. „An mein letztes Spiel kann ich mich genau erinnern. Es war der 25. März 2007, als Joe Scheerbarth gegen Wandsetal einen Elfmeter an den Pfosten schoss. Wir haben 1:2 verloren, und es fühlte sich nicht mehr richtig an“, blickt Beyer zurück.

Es folgten Trainerstationen in der Jugend des SV Eichede sowie bei den Herren des TuS Hamburg, Klub Kosova (zweimal), ASV Hamburg und zuletzt Eimsbütteler TV. Beim Zweiten der Bezirksliga Nord trat er im Oktober nach Meinungsverschiedenheiten im Trainerteam zurück und sagt nun: „Der SCVM ist schon so lange her, dass es Zeit für ein zweites Mal ist.“

Akribischer Arbeiter

Mit dem Fünfhausener bekommt der Verein einen ähnlich akribischen Arbeiter, wie es Poschmann ist. „Ich möchte die Stabilität fortführen. Aber einen Aufstieg kann man nicht planen. Ich möchte vor allem die Zuschauer mit unserem Spiel ansprechen“, sagt Beyer.

Derweil lobt Fußball-Abteilungsleiter Siegfried Niemand Amtsinhaber Poschmann: „Schon jetzt möchten wir uns bei ,Poschi’ für die hervorragende Arbeit bedanken. Wir hätten gerne mit ihm weitergemacht.“ Dass es nicht dazu kommt, hatte wohl auch finanzielle Gründe, wenngleich Poschmann offen einräumt: „Wir haben mit der vermeintlich besten Mannschaft der letzten drei Jahre nicht die Leistung gezeigt. Dennoch haben wir hier Strukturen geschaffen. Daher sage ich: Um etwas zu verbessern, gehört ein gewisser Aufwand dazu.“