Düneberg. Der Düneberger SV will in der kommenden Saison den Sprung in die Oberliga schaffen. Dafür sollen die Defizite beseitigt werden.
Mit einer Transfer-Offensive zieht Fußball-Landesligist Düneberger SV die Konsequenzen aus dem knapp verpassten Oberliga-Aufstieg. Gleich neun neue Spieler sollen künftig für mehr Konkurrenz im Kader sorgen. Dem stehen mit Marvin Blöh und Moyed Elghrari nur zwei Abgänge gegenüber. Zudem wird Jan-Marc Fick wegen eines Kanada-Aufenthalts fast die gesamte Saison fehlen. „Wir haben in dieser Spielzeit gesehen, wo unsere Defizite sind und wollen uns personell breiter aufstellen“, betont DSV-Coach Dennis Tornieporth.
Sieben von 18 Partien hatten die Düneberger in dieser Saison entweder unentschieden gespielt oder mit einem Tor verloren. Genau da wollen die Geesthachter ansetzen, um künftig noch erfolgreicher zu sein. Mehr Tiefe im Kader soll den DSV-Trainer in die Lage versetzen, gerade in solchen Situationen personell nachlegen zu können.
Düneberger SV ist eine gute Adresse im Amateurfußball geworden
„Unser Ziel ist es, künftig auch die engen Spiele zu gewinnen“, betont Tornieporth. Denn das große Ziel, daraus machen sie am Silberberg keinen Hehl, ist der Sprung in die Oberliga. „Wenn man jetzt Dritter wird, dann wird man nicht für die kommende Saison ja nicht Platz sechs oder sieben als Ziel ausgeben“, stellt der Coach klar. „Unser Kader ist auf jeden Fall stark genug, um ganz oben mitzuspielen.“
Im Tor bekommt Stammkeeper Domenic Kikillus Konkurrenz durch Maurice Rosenow. Der 29-Jährige war zuletzt beim Bezirksligisten USC Paloma II aktiv und ist nach Gülzow gezogen, sodass sich ein Wechsel für ihn anbot. „Da Domenic immer mal wieder Knieprobleme hat, wird er sicher froh sein, zwischendurch auch mal eine Pause zu bekommen“, gibt Tornieporth Einblick in seine Überlegungen.
Zwei 1,90-Meter-Hünen verstärken die Innenverteidigung
In der Abwehr stoßen mit dem Lohbrügger Shawn Rudat (21) und dem Nettelnburger Keanu Germer (20) zwei 1,90-Meter-Hünen für die Innenverteidigung zum Kader. Beide sind jung, hoch veranlagt und waren auf dem Transfermarkt entsprechend begehrt. „Keanu hat zum Beispiel nicht nur dem SVNA, sondern auch dem Ahrensburger TSV abgesagt, um zu uns zu kommen“, freut sich Tornieporth. Nach den Erfolgen der vergangenen Jahre habe der DSV im Amateurfußball im Großraum Hamburg einen ganz neuen Stellenwert. „Düneberg ist eine gute Adresse“, stellt Tornieporth fest. „Das wird auch über Geesthacht hinaus wahrgenommen. Wir profitieren von der guten Arbeit der vergangenen Jahre.“
Bei Rudat, der als Jugendlicher für den FC St. Pauli in der U17- und U19-Bundesliga auflief, mag auch eine Rolle gespielt haben, dass der 21-Jährige in Lohbrügge aufgrund von Verletzungen bislang kaum zum Zuge kam. Nur in sechs Partien durfte der Innenverteidiger in dieser Saison ran. „Seit vier Wochen ist er aber wieder richtig fit. Er ist so eine richtige Abwehrkante und sehr lautstark auf dem Feld. Zudem ist er ein echter Geesthachter Jung’“, ist Tornieporth überzeugt, dass Rudat schnell Fuß fassen wird.
„Einen so schnellen Spieler habe ich noch nie trainiert.“
Wie bereits berichtet, wechselt neben Rudat mit Mert Akkus noch ein weiterer Lohbrügger nach Düneberg. Der 20-jährige offensive Mittelfeldspieler soll gemeinsam mit Dennis Boakye und Samuel Faqiri, die beide seit dem Winter mittrainieren und vom Landesligisten Inter Eidelstedt kamen, für noch mehr Kreativität im Spiel nach vorn sorgen. „Mert habe ich schon vor Jahren in meiner Fußballschule gehabt“, erzählt Tornieporth. Er ist überzeugt, den in seinen Leistungen manchmal etwas unbeständigen Akkus in den Griff zu bekommen. „Mert ist ein sehr torgefährlicher Mittelfeldspieler“, schwärmt er. „Oberliga-Niveau hat er allemal.“
Das ist bei den übrigen drei Neuzugängen nicht unbedingt gegeben, denn sie kommen von unterklassigen Vereinen, müssen den Sprung in die Landesliga erst schaffen. Kevin Jannusch, defensiver Mittelfeldspieler vom Bezirksligisten SC Vier- und Marschlande II, will diese Herausforderung annehmen. Er kam über die Co-Trainerin Indre Berendes zum DSV.
Linksfuß Luca Krolop hat sich als einziger Spieler vom Kreisliga-Absteiger Düneberg II ins Blickfeld der „Ersten“ gespielt. Und Außenstürmer Jordan Bostelmann vom Bezirksligisten ASV Bergedorf 85 könnte sich sogar zur großen Überraschung mausern. „Einen Spieler wie ihn hatten wir noch nie im Kader“, schwärmt Tornieporth. „Einen so schnellen Spieler habe ich noch nie trainiert.“